Prunksitzung am Torfstecherweg Gustorfer Jecke feiern gelungenen Einstieg in die Karnevals-Session

GUSTORF · Den Karneval zu leben, das steht an erster Stelle der Jecken des Närrischen Sprötz-Trupps um Präsidentin Petra Weenen. Und deshalb hatten sie wieder ein tolles Programm für die Große Prunksitzung im Festzelt am Torfstecherweg zusammengestellt, „das man so auch in Köln finden könnte“. Die stellvertretende Geschäftsführerin Andrea Mebs sieht den Abend mit gemischten Gefühlen: „Die Leute zieht es mehr und mehr in die großen Städte, dabei verpassen sie etwas ganz Tolles vor ihrer Haustür.“

 Büttenredner wie Ernst und Willi sorgten für gute Laune im Gustorfer Festzelt am Torfstecherweg.

Büttenredner wie Ernst und Willi sorgten für gute Laune im Gustorfer Festzelt am Torfstecherweg.

Foto: Sprötz-Trupp

Mit gut 300 Narren sei das Zelt bei Weitem nicht so ausgelastet wie an Altweiber oder an Rosenmontag. „Mehr Resonanz wäre wünschenswert.“ Doch das tat der jecken Stimmung keinen Abbruch, denn nach der Proklamation des Kinderprinzenpaares Niklas Heiden (8) und Mia-Sophie Hamacher (8) mit Page Ben Fienitz und Zofe Hannah-Marie Schwarz heizten „Die Jungen Trompeter“ der Meute so richtig ein. Die Brüder Markus und Peter Rey wissen: Musik verbindet – auch im Karneval. Die Musik verbindet die beiden seit ihrer frühen Kindheit, und sie verbinden ihr Publikum seit mehr als zehn Jahren mit den Melodien und Klängen ihrer Instrumente. Vom ersten Ton schunkelten die Besucher, klatschten, tanzten und sangen mit – ein Eisbrecher für alle weiteren Programmpunkte.

So war der Weg geebnet für die Büttenredner Ernst und Willi, die frühen Rentner, bei denen ohne Medikamente gar nichts mehr geht. Nachdem sie das Publikum vortrefflich mit Geschichten aus ihrem Alltag unterhalten hatten, durften die rot-weißen Funken aus Gustorf und Gindorf ihr Können unter Beweis stellen – sie hatten das ganze Jahr über für den Auftritt geprobt.

Martin Schopps ist seit 2001 erfolgreicher Redner im Kölner Karneval. In seiner selbst gemachten Rede philosophierte er über das Thema Beziehung – und zwar in jeglicher Art. Dafür erntete er neben begeistertem Applaus auch viel Zustimmung und etliche Lacher. Die Kölner Gruppe Kuhl un de Gäng heizte der Menge dann wieder ordentlich ein mit ihren funky Rhythmen und jeder Menge Spaß an der Freude.

Das als Sträflinge, Bienchen, Blumenwiesen, 70er-Jahre-Tapeten oder Clowns kostümierte Publikum hatte nichts zu meckern und feierte die kölsche Band ebenso wie die Funky Marys und die Klüngelköpp. „Bis in die Morgenstunden bebte das Zelt. Die Stimmung war einfach klasse“, resümierte Andrea Mebs.

(vest)
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