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Grevenbroich Feuerwehr-Gigant kippt um

Grevenbroich · Eines der größten Feuerwehrfahrzeuge Westeuropas ist ein Fall für die Werkstatt: Der 1,4 Millionen Euro teure Bronto Skylift von RWE kippte bei einer Einsatzfahrt und blieb auf der Seite liegen. Der Fahrer wurde leicht verletzt.

Feuerwehrfahrzeug Bronto Skylift stürzt beim Einsatz auf die Seite
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Feuerwehrfahrzeug Bronto Skylift stürzt beim Einsatz auf die Seite

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Gegen 11 Uhr schrillten am Samstag die Sirenen in der Wache der RWE-Werksfeuerwehr. Alarm auf der nur wenigen Hundert Meter entfernten BoA-Baustelle! Innerhalb von Minuten rückten die Einsatzkräfte aus. Mit dabei: eines der größten Spezialfahrzeuge Westeuropas – der 1,4 Millionen Euro teure Bronto Skylift. Beim Einbiegen zum Tor 2 war für den 420 PS starken Giganten der Einsatz vorbei. Der 52-Tonner kippte urplötzlich auf die rechte Seite und wurde schwer beschädigt; der 41 Jahre alte Fahrer erlitt Prellungen und eine Platzwunde am Kopf.

Vor zwei Jahren nahm RWE Power den 16 Meter langen, in Skandinavien gebauten Riesen in den Dienst. Was ihn von anderen Spezialfahrzeugen unterscheidet: "Bronto" ist mit einem Korb ausgerüstet, der bis auf 88 Meter ausgefahren werden kann – das entspricht in etwa einem 22-stöckigen Hochhaus. Normale Hubrettungswagen erreichen nur 23 Meter. "Das ist der Traum eines jeden Feuerwehrmanns", erklärte damals Matthias Wilbertz, Chef der Neurath/Frimmersdorfer RWE-Feuerwehr.

Jetzt ist das Fahrzeug erst einmal ein Fall für die Werkstatt: "Die Höhe des Schadens kann noch nicht beziffert werden. Augenscheinlich ist der Wagen aber schwer ramponiert", betonte gestern Guido Steffen, Sprecher von RWE Power. Mit Hilfe von drei Autokränen – darunter zwei 200-Tonnen-Spezialfahrzeuge – wurde der Dino unter den Feuerwehrautos wieder aufgerichtet und gegen 17.30 Uhr auf das Gelände der BoA-Baustelle geschleppt. Dort wird er heute von Sachverständigen untersucht.

Wie der Unfall passieren konnte, ist noch unklar. "Das wird jetzt genau untersucht", sagt Guido Steffen. Der Konzernsprecher bezeichnete den 41 Jahre alten Fahrer als einen versierten Feuerwehrmann: "Er kennt dieses Fahrzeug und hat reichlich Erfahrung mit anderen Großgeräten der Feuerwehr. Wir können uns daher den Unfallhergang nicht erklären." Offen ist auch, warum die Wehr am Samstag auf die Neurather Kraftwerksbaustelle ausrücken musste. "Wie sich herausstellte, war es ein Fehlalarm", so Steffen: "Auch dessen Ursache ist noch zu klären."

Laut Tachometer ist der Bronto Skylift noch flammneu. "In den vergangenen beiden Jahren hat er nur wenige Einsätze gefahren, vielleicht zwei oder drei", sagt Guido Steffen. Unter anderem wurde der Gigant bei einem Feuer in der ehemaligen Elsdorfer Zuckerfabrik eingesetzt. RWE Power stellt das Spezialfahrzeug auch den zivilen Feuerwehren zur Verfügung.

(NGZ)
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