Corona in Grevenbroich OSD kann Quarantäne nur stichprobenartig kontrollieren

Grevenbroich · Im vergangenen Jahr hat das Ordnungsamt 16 Verstöße gegen die Quarantänepflicht festgestellt und Verfahren eingeleitet. Momentan können aber trotz gestiegener Corona-Zahlen nicht täglich Kontrollen stattfinden.

 Mitarbeiter des Ordnungsamtes auf Streife in Grevenbroich.

Mitarbeiter des Ordnungsamtes auf Streife in Grevenbroich.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Wer nach einem PCR-Test ein positives Ergebnis erhält, sollte sich isolieren und den persönlichen Kontakt zu anderen Menschen meiden – um Ansteckungen zu verhindern. Aber halten sich alle Infizierten daran? In Grevenbroich offenbar nicht. Das verdeutlichen Zahlen des Ordnungsamtes.

Wie Rathaus-Sprecher Lukas Maaßen auf Anfrage mitteilte, wurden im vergangenen Jahr nach Quarantäne-Kontrollen des städtischen Ordnungs- und Servicedienstes 16 Verstöße festgestellt und Verfahren eingeleitet. Dabei sollen nach Angaben der Verwaltung Forderungen in Höhe von 2580 Euro entstanden sein – zuzüglich rund 400 Euro Gebühren. In der Regel werden bei Verstößen gegen die Quarantäneverordnung 250 Euro fällig, wie Maaßen erklärt.

Bei den Quarantäne-Kontrollen vermeiden die OSD-Mitarbeiter zu ihrem eigenen Schutz den persönlichen Kontakt zu Infizierten: Stattdessen bitten sie Betroffene beispielsweise telefonisch, sich kurz am Fenster zu zeigen und so zu beweisen, dass sie tatsächlich ihrer Quarantänepflicht nachkommen und sich an dem jeweils festgelegten Ort aufhalten.

Die Kontrollen können trotz der stark gestiegenen Zahl von Corona-Fällen derzeit nur stichprobenartig stattfinden, einmal pro Woche. „Corona hat nämlich auch unser Ordnungsamt nicht verschont“, sagt Lukas Maaßen.

(cka)
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