Grevenbroich Bauboom in Grevenbroich

Grevenbroich · Das Flutgrabenviertel erhält ein neues Gesicht, auch im Buckau-Viertel entstehen neue Häuser für Familien. Das Ziel: bezahlbaren Wohnraum in der City zu schaffen. Grundlage ist das "Integrierte Handlungskonzept Wohnen".

 Am Flutgraben ersetzt der Bauverein alte durch neue Häuser. Auch im Buckau-Viertel soll preisgünstiger Wohnraum entstehen.

Am Flutgraben ersetzt der Bauverein alte durch neue Häuser. Auch im Buckau-Viertel soll preisgünstiger Wohnraum entstehen.

Foto: M. Reuter

Bauboom in Grevenbroich: Die Innenstadt wird durch zwei markante Bauprojekte ihr Gesicht verändern: Im Flutgrabenviertel erneuert der Bauverein seine Wohnungen, insgesamt sieben neue Gebäude sollen entstehen. Zudem sind im Buckau-Viertel 22 Reihenhäuser geplant — ein neues Modell für Familien, die sich dort einmieten können. "Wir müssen in der Innenstadt auch Wohnraum für Familien mit normalen Einkommen bieten", betont Bürgermeisterin Ursula Kwasny.

Grundlage dieser Planungen ist das "Integrierte Handlungskonzept Wohnen". "Dabei wird die Planfläche in ihrer Gesamtheit betrachtet", erläutert Technischer Beigeordneter Werner Hoffmann. Maßnahmen wie Umstrukturierungen, Neubauten oder Modernisierungen gehören dazu. Entsprechende Handlungskonzepte seien bereits für Orken und Noithausen erfolgreich entwickelt worden: "Damit haben wir gute Erfahrungen gemacht." Grevenbroich kann bei der Entwicklung "Integrierter Handlungskonzepte" für Wohnraum als Vorbild betrachtet werden, stellt Günther Horzetzky, Staatssekretär im Landesministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr, heraus: "Kaum eine Stadt arbeitet so stimmig." Dies sei besonders mit Blick auf den demografischen Wandel ein Vorteil.

Beispiel Flutgraben: Soeben wurde in einem neuen Wohnhaus des Bauvereins Richtfest gefeiert. 20 Wohnungen für Singles, Familien und Senioren (zwischen 47 und 92 Quadratmetern) sind am Flutgraben 51 bis 53 entstanden; die Reihenhäuser aus den 1950er Jahren wurden abgerissen. Rund 2,8 Millionen Euro hat der Bauverein investiert.

Erst der Anfang einer umfangreichen Umgestaltung: "2012 wird das nächste Haus mit zwölf Wohnungen gebaut werden", erläutert Architekt Günter Quasten. Dafür kam soeben der Bewilligungsbescheid; insgesamt wird das Land 1,45 Millionen Euro Förderdarlehen gewähren. Im neuen Flutgraben-Viertel werden 95 moderne Wohnungen errichtet, zuvor hatte es lediglich 65 Wohnungen gegeben. Günter Quasten nennt das Projekt "städtebaulich reizvoll", etwa wegen der gestaffelten Fassaden mit markanten Farben und der Außenanlagen mit Innenhof.

Beispiel Buckau-Viertel: Auch im Buckau-Viertel werden wieder für neue Häuser die Bagger rollen. Geplant sind dort 22 Reihenhäuser für junge Familien mit mehreren Kindern als "Eigenheim zur Miete". So soll auch Familien, die sich aufgrund ihres Einkommens kein eigenes Haus leisten können, großzügigeres Wohnen ermöglicht werden — in der Nähe der Innenstadt, von Kindertagesstätten und Schulen. In Nordrhein-Westfalen gibt es bereits knapp 900 dieser sozial geförderten Wohnmöglichkeiten, etwa in Neuss-Allerheiligen.

(NGZ)
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