Grevenbroich Endspurt für 30 Bauprojekte

Grevenbroich · Ein Mammut-Programm geht auf die Zielgerade: Bis zum 15. Dezember muss die Stadt 5,49 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm II des Bundes abgerechnet haben. 30 Bauprojekte wurden angepackt, noch gibt's viel zu tun.

 Jugendräume und der neue Eingang für die Alte Feuerwache, hier mit Dirk Schwarz und Angelika Teske-Naumann, werden mit Bundesmitteln bezahlt.

Jugendräume und der neue Eingang für die Alte Feuerwache, hier mit Dirk Schwarz und Angelika Teske-Naumann, werden mit Bundesmitteln bezahlt.

Foto: L. Berns

"Yo, wir schaffen das" — dieser Satz von "Bob, der Baumeister" war in vergangenen Monaten im Rathaus öfter zu hören. Fürs Konjunkturprogramm II des Bundes steht der Endspurt an: Bis zum 15. Dezember muss die Stadt 5,49 Millionen Euro zwingend abgerechnet und geprüft haben. Doch Gebäudemanagementleiter Dirk Schwarz ist trotz des Mammut-Programms zuversichtlich: "Ja, wir schaffen das", betonte er gestern.

Dabei müssen rund 300 Aufträge für 30 Bauprojekte in drei Monaten komplett abgewickelt sein, sie bescheren dem Gebäudemanagement reichlich Arbeit. "Firmen, Architekten und unsere Mitarbeiter haben hervorragend mitgezogen." Für fünf Millionen Euro sind bereits Aufträge erteilt.

Die Stadt hofft, dass alle Rechnungen rechtzeitig eintreffen. An mehreren Gebäuden sind Handwerker derzeit bei der Arbeit: Mit rund 330 000 Euro wird das Erdgeschoss in der Alten Feuerwache für die Jugendarbeit umgebaut. Die Streetworker erhalten neue Räume. Der Haupteingang wurde zum Kampers Wäldchen hin verlegt, dort sollen draußen Sitzgelegenheiten entstehen.

Auch Jugendrat, Drogenberatung und andere Beratungsstellen bekommen neue Räumlichkeiten. "Der Umbau ist bis auf Restarbeiten und Inneneinrichtung abgeschlossen", sagt Architektin Angelika Teske-Naumann. Bis Jahresende fertig wird der neue Kindergarten im Buckau-Viertel, der finanziell gesehen dickste Brocken im Programm: 1,15 Millionen der rund 2,4 Millionen Euro Baukosten werden aus Konjunkturmitteln finanziert.

Überhaupt war die Millionen-Finanzspritze zur Ankurbelung der Konjunktur für die Nothaushaltskommune ein Segen. "Ohne sie hätten wir für viele Projekte kein Geld gehabt", sagt Dezernent Claus Ropertz. "Der Rat hat 2009 richtungsweisend beschlossen, dass die Mittel auf zahlreiche Projekte verteilt werden, möglichst viele Stadtteile sollen profitieren." Der Sanierungsstau bei den Gebäuden der Stadt wurde um vier auf immerhin noch 21 Millionen Euro abgebaut.

Einen Schwerpunkt setzte die Stadt auf die energetische Sanierung der Schulen. "Fast in allen Grundschulen haben wir mit Konjunkturmitteln Fassaden, Fenster oder Dächer saniert", sagt Schwarz.

Auch ein Trakt der Gesamtschule wurde für eine Million Euro erneuert. Zurzeit stehen an der Noithausener Grundschule Gerüste, dort wird das Dach auf Vordermann gebracht. Auch etliche andere Vorhaben wurden mit Konjunkturmitteln verwirklicht: In Neukirchen entstand für 550 000 Euro ein Kunstrasenplatz, die Villa Erckens wird im Zuge des Museumsumbaus für 300 000 Euro saniert.

(NGZ/rl)
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