Grevenbroich CDU plant Zukunft der Stadt

Grevenbroich · Wird aus der städtischen Wirtschaftsförderung eine GmbH, wird das Museum zum Eigenbetrieb? Das sind zwei von mehreren Denkanstößen, die die Grevenbroicher Orts-CDU jetzt in einem "Handlungskonzept" formuliert hat.

Die Grevenbroicher Orts-CDU hat aktuell ein "Kommunales Handlungskonzept" verabschiedet. Darin werden Themen skizziert, die von der Union kurz- bis mittelfristig auf die politische Tagesordnung gesetzt werden sollen. "Zunächst werden wir das Papier aber intern auf breiter Basis diskutieren", erläutert Vorsitzender Ulrich Herlitz. Hier einige Auszüge:

Museum Das neue "Museum der niederrheinischen Seele" eröffnet voraussichtlich noch in 2011. "Diese Einrichtung braucht eine verlässliche Finanzierung", meint Herlitz: "Hier könnte etwa eine jährliche Museums-Pauschale hilfreich sein." Zudem überlegt der Ortsverband, ob das Museum künftig in ein Kommunalunternehmen (Anstalt des öffentlichen Rechts) umgewandelt werden könnte.

Wirtschaftsförderung Die Union ist sich einig: Die städtische Wirtschaftsförderung ist mit drei Mitarbeitern nicht gerade glänzend besetzt, dafür leistet sie aber gute Arbeit. "Es muss darüber nachgedacht werden, ob diese schlagkräftige Truppe weiter gestärkt werden kann", so Herlitz: "Dabei sollte auch die Überführung in eine eigene Gesellschaft überprüft werden." Ein solches Modell habe Mönchengladbach — mit privaten Partnern an der Seite — erfolgreich realisiert.

Bauhof Nach CDU-Meinung soll der Bauhof der Wirtschaftsbetriebe weg vom Flutgraben. "Der Bauverein bringt soeben das gesamte Viertel auf Vordermann, da stört ein solcher Betrieb", meint Fraktionsvorsitzender Norbert Gand. Nach der Umsiedlung soll das frei werdende Gelände für den Bau von Wohnungen genutzt werden. "Ich kann mir dort aber auch einen Park oder einen Parkplatz vorstellen", so Gand.

Bahnhofsviertel Die CDU will den Einzelhandel im Bahnhofsviertel stärken. Dazu zählt auch eine "sinnvolle Nachnutzung" der beiden leerstehenden Finanzamtsgebäude. Hier gelte es, einen "Trading down"-Effekt zu vermeiden. Das heißt: Dort sollen nur Firmen angesiedelt werden, die das Quartier nach vorne bringen können.

Friedhofsgebühren Sie sollen gesenkt werden. Die Union denkt in diesem Zusammenhang an die Aufgabe von Leichenhallen und an eine verstärkte Einführung von Rasengräbern mit Grabplatten.

Freizeit Das Spielmobil soll wieder eingesetzt werden. Das Fahrzeug ist vorhanden, das Geld für Personal- und Sachkosten müsste im Haushalt veranschlagt oder durch Sponsering erbracht werden.

Schulen Langfristig sollen alle Schulen im Stadtgebiet mit einem Ganztagsangebot ausgestattet werden. "Damit wollen wir die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern", argumentiert Ulrich Herlitz. Funktionstüchtige Schulstandorte müssten zudem gesichert werden.

(NGZ)
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