Grevenbroich 240 Wohnungen werden saniert

Grevenbroich · Der erste Neubau an der Arndtstraße ist bezogen, an zwei weiteren Häusern arbeiten die Handwerker. Der Bauverein erneuert für insgesamt 20 Millionen Euro 240 Wohnungen in Elsen. Das Viertel wird dadurch deutlich aufgewertet.

 Magdalena Heinze fühlt sich im ersten Neubau ander Arndtstraße wohl. Michael Nowack (l.) und Günter Quasten erläutern den Stand des Bauvorhabens.

Magdalena Heinze fühlt sich im ersten Neubau ander Arndtstraße wohl. Michael Nowack (l.) und Günter Quasten erläutern den Stand des Bauvorhabens.

Foto: A. baum

Magdalena Heinze fühlt sich wohl in der neuen Zwei-Zimmer-Wohnung mit Balkon. "Das Beste ist das Bad — ohne Stufen, und auf den Fliesen rutscht man nicht aus", erzählt die 72-Jährige, die mit ihrem Mann von der Von-Rath- an die Arndtstraße umgezogen ist. "Und der Aufzug im Haus ist eine große Hilfe. Ich habe ein neues Knie, komme schlecht die Treppe hinunter." Das Ehepaar, das vor fünf Jahren aus Düsseldorf nach Grevenbroich zog, lebt jetzt im ersten Neubau des Bauvereins Grevenbroich an der Arndtstraße.

Der hell und freundlich wirkende Bau mit einer Sitzgruppe daneben ist der Auftakt zu einem Groß-Projekt. Für insgesamt 20 Millionen Euro will der Bauverein 240 Wohnungen aus den 50er Jahren an der Arndt-, Hans-Sachs-, Uhland- und Stephanstraße erneuern. Drei der alten Häuser — noch mit Holztreppen — mussten Neubauten mit insgesamt 60 Wohnungen weichen, andere Gebäude werden saniert.

"Wir haben die Häuser, die im schlechtesten Zustand waren, durch die nun besten ersetzt — das wertet das gesamte Quartier deutlich auf", erklärt Architekt Günter Quasten. "Alle Wohnungen erhalten Balkon oder Garten", erläutert Michael Nowack, Vorstandsmitglied des Bauvereins. Vor allem ältere Bewohner können sich über den Aufzug im Haus und die Schwellenfreiheit freuen.

Jedes Haus erhält zudem eine für Rollstuhlfahrer geeignete Wohnung, die Energie stammt zum Teil aus Erdwärme und Sonnenkraft. Bereits im März sollen der zweite und dritte Neubau fertig sein, auf der Baustelle werden bereits Fenster eingesetzt. Rund 9,9 Millionen Euro investiert die Genossenschaft in die Neubauten

Für das Großvorhaben hat der Bauverein mit der Stadt ein Kommunales Handlungskonzept Wohnen vereinbart, das Land fördert das Projekt mit zinsbegünstigten Darlehen. Das Konzept fürs Elsener Quartier war Vorbild für ein ähnliches Programm am Flutgraben.

Zwei Ziele des Handlungskonzepts: Preiswerten Wohnraum in Innenstadt-Nähe zu erhalten und ihn für die Bedürfnisse unterschiedlicher Gruppen — vom Single bis zu Senioren — umzugestalten. "Mit Wohnberechtigungsschein ist die Miete in diesen Neubauten oft nicht teurer als in Altbauten", betont Günter Quasten.

Nun überlegt der Bauverein, welche der Altbauten im Viertel als nächste saniert werden. "Bevor wir das entscheiden, befragen wir zurzeit die Mieter der betroffenen Wohnungen, ob sie 2012 in die beiden Neubauten umziehen möchten", erläutert Nowack. Damit würden Wohnungen in den zur Sanierung anstehenden Häusern frei

(NGZ)
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