Was Neues in der Landlebenstadt „Heim-Art-Markt“ lockt viele Besucher

Geldern · Die Premiere der Veranstaltung in Geldern wurde vom sonnigen Wetter begünstigt. Rund 20 Aussteller boten Leckeres, Schönes und Informatives, begleitet von Rock- und Pop-Hits. Der Wirtschaftsförderer ist zufrieden.

 Die Band „Tr’endless ­Vibes“ spielte für die Besucher Hits aus Rock und Pop.

Die Band „Tr’endless ­Vibes“ spielte für die Besucher Hits aus Rock und Pop.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Mit einer Marionette in der Hand lief die Frau am frühen Mittwochabend über die Fußgängerzone Issumer Straße. Die Fäden der Puppe waren völlig verheddert. „Ich hoffe, dass man mir da helfen kann“, sagte die Frau und deutete mit einem Kopfnicken in Richtung Marktplatz. Dort waren eine Bühne und rund 20 Stände aufgebaut. Der Gelderner „Heim-Art-Markt“ feierte Premiere. 

Die Marionette landete am Stand der „Reparier-Bar“. Dort kümmerten sich Martin Espenhahn und Theo Friesen um das Spielzeug. Mit Geduld und Fingerspitzengefühl entwirrten sie die Fäden und machten die Marionette wieder voll bewegungsfähig. Fünf Treffen hat die „Reparier-Bar“ bisher gehabt. „Es kamen jedesmal etwa 15 Personen“, berichtete Friesen.

Werbung für ihre Sache machten auch andere Institutionen. Zum Beispiel die Ideen- und Mitmachwerkstatt Innenstadt Geldern (IMI), die auf der Glockengasse 20 zu finden ist. „Wir kommen mit vielen Leuten ins Gespräch“, stellte Maria Wieching zufrieden fest. Die selbstgebastelten Sachen dort fanden ihre Käufer.

Das kulinarische Angebot war vielfältig.

Das kulinarische Angebot war vielfältig.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Einige Schritte weiter waren Porzellantassen von Inge Leenen aus Winnekendonk zu sehen. Sie zeigten unter anderem Motive aus Geldern. In Marmeladengläsern schwammen die 20-prozentigen Liköre von „Speakeasy Moonshine“. Die sechs Sorten werden bei Moosbur in Wetten gebrannt. „Nach unserem Rezept“, wie die Straelenerin Elke Leupers informierte. Das ungewöhnliche Gefäß solle an die Prohibition vor rund 100 Jahren erinnern, als in den USA der verbotene Alkohol in Marmeladenbehältern transportiert wurde und in den „Flüsterkneipen“ (Speakeasies) verkauft wurde.

Waffelduft zog vom Stand des Familienzentrums St. Martin Veert über den Platz. Wein und Bier, Flammkuchen, Burger, Crêpes, Brat- und Currywurst zählten zum kulinarischen Angebot. Von der Bühne aus spielte die vierköpfige Band „Tr’endless Vibes“ vorwiegend sanfte Klassiker aus Rock und Pop und ließ viele Zuhörer auf den Bänken Platz nehmen.

Viele Besucher genossen den „Heim-Art-Markt“ stehend zwischen den Zelten und Buden. Schnell waren Plauderrunden zusammen. „Gemütlich“, befand Willi Teloo aus Geldern. „Wie Weihnachtsmarkt im Herbst“, so Marcus Kerner-Bollig aus Walbeck. „Das ist was Schönes für die Gelderner Lüj“, urteilte Angelika Böttger.

Sehr zufrieden äußerte sich gegen Ende der Veranstaltung Lucas van Stephoudt. „Das Wetter hat super mitgespielt, und schon bei der Eröffnung um 16 Uhr waren viele da“, sagte Gelderns Wirtschaftsförderer. Der Zuspruch sei gut, und auch die Händler hätten sich zufrieden gezeigt. Die Premiere des „Heim-Art-Marktes“, so van Stephoudt, sei gelungen und mache Lust auf mehr. Ob es eine Wiederholung gibt, das müsse die Politik entscheiden. „Wir als Wirtschaftsförderung sehen die Sache auf jeden Fall positiv.“

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