Fußball SV Straelen fällt auf Relegationsplatz zurück

Straelen · Fußball-Landesligist agiert im Angriff viel zu harmlos und kassiert 0:2 gegen den 1. FC Viersen.

 Sebastian Kaczmarek (gelbes Trikot) kam gestern in der ersten Hälfte im Angriff zum Einsatz, blieb aber wirkungslos.

Sebastian Kaczmarek (gelbes Trikot) kam gestern in der ersten Hälfte im Angriff zum Einsatz, blieb aber wirkungslos.

Foto: Gerhard Seybert

Für den SV Straelen spitzt sich die Lage im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga zu. Die Mannschaft kassierte gestern eine verdiente 0:2 (0:1)-Niederlage gegen den 1. FC Viersen und fiel auf Rang zehn zurück, da parallel Verfolger VSF Amern ein 1:1 bei Teutonia St. Tönis erreichte. Damit stehen die Grün-Gelben jetzt auf jenem Platz, der nach der Saison eventuell die Teilnahme an einer Relegationsrunde um den Klassenerhalt bedeutet. Dieser Fall tritt dann ein, falls sich der FC Kray und/oder der KFC Uerdingen aus der Regionalliga verabschieden. Und es hätte sogar noch schlimmer kommen können. Denn in der Schlussphase machte auf der Tribüne im Stadion an der Römerstraße die Nachricht von einer 1:0-Führung des Drittletzten VfL Tönisberg bei Union Nettetal die Runde. Doch in dieser Partie gelang dem Gastgeber wenigstens noch in der Nachspielzeit der Ausgleich, so dass Tönisberg weiterhin die Reihe der drei direkten Abstiegsplätze anführt.

In der gestrigen Partie wurde einmal mehr das große Manko des SV Straelen deutlich: Die Mannschaft um Trainer Sandro Scuderi tritt im Angriff viel zu harmlos auf. Dabei ließ sich die Partie, in der Mittelfeldakteur Sebastian Clarke nach monatelanger Verletzungspause sein Comeback feierte, eigentlich recht gut an. Gerade einmal drei Minuten waren gespielt, als die Zuschauer den schönsten Straelener Spielzug der gesamten Partie sahen. Anil Bayram Gülner schickte aus der Zentrale Andre Laarmanns auf die Reise. Dieser flankte präzise in den gegnerischen Strafraum. Doch David Kalokoh bugsierte den Ball fast schon kläglich über das Tor. Der SVS-Torjäger ist momentan nur ein Schatten seiner selbst - auch gestern gelang ihm praktisch nichts. Die Gäste, die sich mit dem Auswärtssieg auf den sechsten Platz verbesserten, tauten nur langsam auf. Die erste Viersener Chance gab's in der 14. Minute, als Andreas Schulz einen Schuss von Tayfun Yilmaz im letzten Moment abblocken konnte. Der SV Straelen tauchte nur noch einmal gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf, doch Clarke agierte in der 35. Minute etwas zu eigensinnig. Anschließend nahm das Schicksal seinen Lauf. Schon im Gegenzug landete der Ball erstmals im Tor von SVS-Keeper Marian Gbur - doch in dieser Szene entschied Schiedsrichter Henry Paul auf Abseits. In der 39. Minute wehrte Gbur einen Schuss von Simon Hetterle zur Ecke ab. Diese sollte Folgen haben. Der Ball segelte in den Straelener Strafraum und landete bei Dominik Kleinen, der trocken das 1:0 für die Gäste markierte.

In der Pause zeigte sich SVS-Obmann Horst Kucharz noch zuversichtlich: "In der zweiten Halbzeit spielen wir auf unser Tor. Das hilft." Doch er sollte sich täuschen - bis auf einen Verzweiflungsschuss von Andre Laarmanns, der knapp das Ziel verfehlte (82.), war vom SV Straelen nichts mehr zu sehen. Zu diesem Zeitpunkt führten die Gäste bereits mit 2:0, nachdem Tayfun Yilmaz den Ball in der 65. Minute aus 22 Metern Distanz ins Netz geschlenzt hatte. Am kommenden Sonntag wird das nächste Kapitel des Abstiegs-Krimis aufgeschlagen - dann steht für den SV Straelen das wegweisende Duell beim punktgleichen Tabellenneunten VSF Amern auf dem Programm.

SV Straelen: Gbur - Hoffstadt, Lukaschek, Lüfkens, Laarmanns, Schulz, Clarke (72. Nabbefeld), Gülner (60. Rix), Leurs, Kaczmarek (46. Hermens), Kalokoh.

(RP)
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