Ausschuss tagt am Dienstag Neue Hürden für das Bauprojekt „Paeschensdyck“

Nieukerk · Ein neuer Bebauungsplan muss aufgestellt werden. Der Ausschuss tagt am Dienstag. Der Werbering befürchtet Stillstand.

 Das Gelände der Weberei an der Straße Kleine Bleiche.

Das Gelände der Weberei an der Straße Kleine Bleiche.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

(veke/möw) Die Änderung des Bebauungsplans „Paeschensdyck“ steht am Dienstag erneut auf der Tagesordnung des Kerkener Ausschusses für Bauen, Umwelt und Planung (Dienstag, 7. Mai, 18 Uhr im Michael-Buyx-Haus in Nieukerk). Auf dem Gelände der früheren Weberei an der Straße Kleine Bleiche sollen Wohnhäuser entstehen, doch Anwohner fürchten eine „massive Bebauung“. Gebäude mit Staffelgeschoss und Flachdach würden nicht ins Ortsbild passen. Seit Februar diskutiert die Politik das Thema. Und auch jetzt dürfte es noch nicht die letzte Runde sein: Mitllerweile scheint die beantragte „einfache Änderung“ gar nicht rechtlich möglich zu sein, da der Bereich seinen Charakter als Mischgebiet verlieren würde. Die Verwaltung schlägt nun vor, einen Bebauungsplanes der Innenentwicklung aufzustellen und als Grundlage dafür die vom Antragsteller vorgelegte Planung zu verwenden. Die Verwaltung soll dann für die nächste Sitzung des Bau-, Umwelt- und Planungsausschusses die Beschlüsse vorbereiten. Nun meldet sich auch der Vorstand des Nieukerker Werberings in dieser Sache zu Wort. „Wir verstehen uns nicht als Gruppe, die sich in Bebauungspläne einmischt“, sagt Vorsitzender Harald Giese. „Aber ohne Bebauung für private und gewerbliche Nutzung bringen wir den Ort zum Stillstand.“ Für die Entwicklung der Infrastruktur und der gesamten Gemeinde sei die Erschließung und Ausweisung neuer Flächen in Nieukerk von großer Bedeutung. Die Nichtausweisung von Flächen oder eine mögliche Verhinderung der Bebauung in bereits genehmigten Bereichen würde für die Gemeinde negative Folgen haben.

„Nicht zuletzt sind wir als Gewerbetreibende an der Fortentwicklung der Gemeinde sehr interessiert und wünschen uns und der Ortsbevölkerung den Erhalt eines möglichst breit gefächerten Einzelhandels“, so Giese. Nur wenn es möglich sei, dass sich junge Familien und Unternehmer in der Ortschaft ansiedeln können, sei auch Kerken langfristig gesichert. „Gibt es keine jungen Menschen im Ort, gibt es auch keine Kunden und keine Chance für Gewerbe“, sagt der Werbering-Vorsitzende. Die Flächen im Gewerbegebiet seien bereits ausgenutzt, derzeit seien keine weiteren Flächen frei. „Wir haben in Nieukerk einen erheblichen Zuzug, das ist positiv für den Ort“, sagt Giese. „Wir sollten zusehen, dass die Bilanz auch so gut bleibt.“

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