Nahverkehr in Geldern Ab August neues Kundencenter am Bahnhof

Geldern · Die NIAG wird alle Stadtlinien in Geldern übernehmen. Im Bürgerbüro gibt es dann keine Fahrkarten mehr zu kaufen.

 Die beliebte Stadtlinie „De Geldersche“ könnte nach der Übernahme durch die NIAG sogar wachsen.

Die beliebte Stadtlinie „De Geldersche“ könnte nach der Übernahme durch die NIAG sogar wachsen.

Foto: Stadt Geldern

Die Niederrheinischen Verkehrsbetriebe, kurz Niag, aus Moers werden ab August die Stadtbusse in Geldern steuern. Das Unternehmen übernimmt die Aufgaben des Verkehrsbetriebes der Stadt Geldern und damit die aller Stadtlinien. Der Seniorenbeirat hat nun informiert, was diese Änderungen für die Bürger bedeutet.

Die größte Veränderung: Die Anlaufstelle im Bürgerbüro in der Stadtverwaltung Geldern wird es ab August nicht mehr geben. Das heißt, Fahrkarten gibt es dort nicht mehr zu kaufen. Stattdessen wird es direkt am Bahnhof ein neues Kundencenter geben. Dies soll die Lebenshilfe betreiben und sich dort um den Ticketverkauf, Abonnement-Anträge und Fundsachen kümmern. Die Mitarbeiter werden dort montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 12.30 Uhr vor Ort sein.

Ansonsten bleibe das Angebot wie gewohnt, sagt Heinz-Theo Angenvoort vom Gelderner Verkehrsbetrieb. Sowohl die bekannten Buslinien als auch die Fahrpläne bleiben bestehen. Auch das Kundentelefon bleibt erreichbar, ebenso die Telefonnummer für die Bestellung des Taxibusses. „Es ändert sich erst etwas, wenn sich auch die Nachfrage der Nutzer ändert“, sagt Heinz-Theo Angenvoort.

Generell ist ihm wichtig zu betonen, dass die Stadt sich nicht gänzlich aus dem Nahverkehr zurückzieht. „Wir bleiben Aufgabenträger und werden uns auch weiterhin um den regionalen Busverkehr kümmern“, sagt Angenvoort. Außerdem ist die Stadt für die Bushaltestellen zuständig. Und auch Angenvoort selbst bleibt Ansprechpartner für die Gelderner.

Man sei im ständigen Austausch mit der Niag, die die Stadtlinien übernimmt. „Wir fahren das nur“, sagt Stephan Kreth, Geschäftsbereichsleiter ÖPNV-Vertrieb bei der Niag. Für die kommenden zehn Jahre gilt der Vertrag, der die Nahverkehrsangebote ohne Kosten für die Stadt sichert.

Ein Vorteil der Übernahme durch die Niag sei ein neues System, das in den Bussen des Verkehrsbetriebs installiert sei. So können sich die Kunden die aktuellen Ankunftszeiten über die VRR-App direkt aufs Handy holen – analog zu den Anzeigetafeln, wie es sie am Gelderner Markt gibt.

Die beliebte Stadtlinie „De Geldersche“ könnte sogar wachsen: Für das Angebot planen die Verantwortlichen von der Niag den Einsatz eines größeren Wagens.

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