Maximal fünf Anlagen sollen im Bereich Hochwald entstehen Planung für weitere Windräder in Issum

Issum · Unternehmen aus Bedburg-Hau stellt das Projekt vor. Das sportliche Ziel: bereits in zweieinhalb Jahren könnten die ersten Bagger anrollen. Es gibt außerdem Überlegungen zur Bürgerbeteiligung.

 Fünf neue Windanlagen könnten im Bereich Hochwald in Issum entstehen. Ein Unternehmen aus Bedburg-Hau stellte seine Planungen vor.

Fünf neue Windanlagen könnten im Bereich Hochwald in Issum entstehen. Ein Unternehmen aus Bedburg-Hau stellte seine Planungen vor.

Foto: dpa/Christian Charisius

Fünf weitere Windräder könnten demnächst in Issum für nachhaltige Energie sorgen. So zumindest sind die Pläne des Unternehmens Rückenwind aus Bedburg-Hau. Der Name wird die Issumer aufhorchen lassen, denn „Rückenwind“ heißt auch die lokale Stiftung, die einen Teil der Erträge der Bürger-Energie Issum, 8L Green Energy sowie SL Natur Energie für soziale und Vereins-Zwecke weitergibt. Es besteht Namensgleichheit.

Das Unternehmen Rückenwind aus Bedburg-Hau berichtete über die Planung von Windenergieanlagen im Hochwald. Man wolle ein Stimmungsbild einholen, sagte Christian Johannsen. Immerhin sei das Thema aktueller denn je. Geplant seien maximal fünf Windräder. Eines von 200 Meter Gesamthöhe, vier mit einer Gesamthöhe von 246 Metern. Bäume müssten für die Errichtung nicht gefällt werden. Johannsen betonte, dass ein Verkauf der Anlagen nicht geplant sei, sondern dass man das Ziel habe, die Anlagen selbst zu entwickeln und zu betreiben. Seitens der CDU kam die Frage, wann denn der erste Bagger würde. Johannsens Antwort: Er halte einen Zeitraum von 2,5 Jahren für machbar. Das sei allerdings die sportliche Variante.

Allerdings sehr sportlich, bestätigt Alfred Soppe auf Nachfrage. Vor fünf Jahren läuft da nichts, lautet seine Einschätzung, denn erst müssten noch einige Gutachten, etwa zum Artenschutz, erstellt werden. Soppe ist im Vorstand der Bürgerenergie Issum. Die hat sich 2014 gegründet und hat ihr Interesse bekundet sich an dem neuen Projekt zu beteiligen. Man sei im Gespräch. Ziel ist es, wie bei den Windrädern im Vorster Feld, eine möglichst große Bürgerbeteiligung hinzubekommen. Außerdem würden Erlöse dann wieder in die schon bestehende Stiftung Rückenwind einfließen können.

Die CDU hat kurz nach der Vorstellung des neuen Projekts einen Antrag gestellt. Darin heißt es: „Die CDU-Fraktion beantragt zu prüfen, ob es der Gemeinde Issum möglich ist, sich an neuen Windenergieparks im Gemeindegebiet direkt zu beteiligen. Dazu sollte sich die Gemeinde als Investor bei entsprechenden Betreibergesellschaften einbringen.“ Der Wunsch: „Über die zu erwartenden Gewinne könnten künftige Infrastrukturprojekte gefördert oder direkte Kostensenkungen für die Bürger umgesetzt werden. Davon würden alle Bürger direkt profitieren, auch die, denen eine eigene finanzielle Beteiligung nicht möglich ist.“

Außerdem beantragt die CDU, vor der Ausweisung künftiger Windparks sicherzustellen, dass die jeweilige Betreibergesellschaft ihren Firmensitz in Issum ansiedelt.

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