Fußball-Bezirksliga Viktoria Goch ist nicht zu bremsen

Kerken · Die Mannschaft gewinnt beim FC Aldekerk souverän mit 3:0 und erobert sich durch den siebten Sieg im siebten Spiel die Tabellenführung zurück. Der Drittletzte FCA ist bei seiner sechsten Niederlage in Folge chancenlos.

Anes Tiganj (Mitte), hier mit den Aldekerkern Kevin Rombs (links) und Jan Blume, erzielte die ersten beiden Tore der Viktoria.

Anes Tiganj (Mitte), hier mit den Aldekerkern Kevin Rombs (links) und Jan Blume, erzielte die ersten beiden Tore der Viktoria.

Foto: Norbert Prümen

Der Ballermann-Hit, den die Akteure von Viktoria Goch nach vollbrachtem Werk freudetrunken anstimmten, passte zur Lage in der Liga. „Der Zug hat keine Bremse“, schallte es lautstark aus der Kabine der Viktoria, die derzeit in der Fußball-Bezirksliga nicht zu stoppen zu sein scheint. Die Mannschaft von Trainer Daniel Beine feierte am Dienstagabend beim 3:0 (2:0) beim FC Aldekerk im siebten Spiel den siebten Sieg und setzte sich damit wieder an die Spitze der Tabelle.

Zweifel am Erfolg des Vizemeisters der vergangenen Saison kamen zu keinem Zeitpunkt der Partie auf. Die Viktoria dominierte von Beginn an. Der FC Aldekerk war bei Schmuddelwetter auf Kunstrasen in erster Linie mit Abwehrarbeit beschäftigt und hatte in den ersten 45 Minuten keine nennenswerte Offensivaktion. Bei allem Einsatz gelang es dem Gastgeber in Hälfte eins nicht, den Gocher Angriffszug zu bremsen. Der Spitzenreiter spielte mit hohem Tempo, kombinierte sicher aus einer guten Abwehr heraus und war seinem Kontrahenten besonders im Mittelfeld deutlich überlegen. Konrad Kaczmarek ordnete dabei die defensiven Strukturen und hielt Michel Wesendonk sowie Levon Kürkciyan, die den offensiven Part im Mittelfeld einnahmen, den Rücken frei.

Vor allem Kürkciyan sprühte vor Spielwitz und war an allen Treffern der Viktoria beteiligt. Die Tore zum 1:0 (16.) und 2:0 (41.), die jeweils der junge Anes Tiganj erzielte, bereitete der Mann mit der Nummer zehn vor. Treffer Nummer drei erzielte Kürkciyan in der 68 Minute selbst und zerstörte damit die letzte Hoffnung des FC Aldekerk, vielleicht doch noch zurück ins Spiel kommen zu können. Der FCA konnte am Ende von Glück reden, dass die Niederlage nicht höher ausgefallen war, weil Goch noch einige gute Chancen ausgelassen hatte.

Danny Thoenes nahm das Ergebnis gelassen. „Wir müssen unsere Punkte gegen andere Gegner holen“, sagte der Coach des FC Aldekerk, für den es wie die meisten Teams des Kreises Kleve/Geldern in der Gruppe vier nur um den Klassenerhalt geht. Drei Punkte hat der FCA nach sieben Spielen erst auf dem Konto. Gegen die Viktoria gab es bereits die sechste Niederlage in Folge für den Drittletzten, der jetzt am Samstag unter Zugzwang ist. Da steht um 17 Uhr die wichtige Partie beim einen Zähler schlechteren Vorletzten SV Rindern an – ein Duell unter dem Motto: Verlieren verboten.

Der SV Rindern wird eher die Kragenweite des FC Aldekerk haben, der am Dienstagabend nur kurz hoffen durfte, den Favoriten eventuell doch vor Probleme stellen zu können. Der FCA begann die zweite Hälfte couragiert und hatte in der 49. Minute die große Chance zum Anschlusstreffer. Nachdem der Gocher Keeper Daniel Graffmann, der den erkrankten Benedikt Schmitz vertrat, einen Schuss von Paul Schramm nur nach vorne hatte abwehren können, schoss Gian-Luca Vins den Ball frei stehend aus wenigen Metern über das Tor. „Wenn wir da verkürzt hätten, wäre vielleicht noch etwas drin gewesen“, so Thoenes.

Der Viktoria fehlte zu Beginn der zweiten Hälfte aber nur kurz die defensive Grundordnung, nachdem Konrad Kaczmarek in der Pause wegen Leistenbeschwerden aus dem Spiel hatte genommen werden müssen. Sie hatte schnell alles wieder unter Kontrolle. „Die erste Hälfte war sehr gut, weil wir mannschaftlich auch wieder sehr geschlossen aufgetreten sind. Nach der Pause haben wir die Partie dann ordentlich zu Ende gebracht“, sagte der Gocher Trainer Daniel Beine. Ihn freut, dass sein Team seit Saisonbeginn „konstant gute Leistungen zeigt“. Und deshalb noch nicht gebremst wurde.

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