Nach Umbau und Erweiterung Elisabeth-Haus feierlich eingeweiht

Nieukerk · Der Neubau der Caritas in Nieukerk bietet Platz für 72 Bewohner, die in sechs kleineren Hausgemeinschaften sowie fünf barrierefreien Wohnungen betreut werden. Nach 21-monatiger Bauzeit wurde am Freitag gefeiert.

 Nach der Einsegbnung ging es für Anne Müller, Karin Stroband-Latour, Christian Stenz und Karl Döring und die anderen Gäste zu einem ersten Rundgang durch das „neue“ Elisabethhaus.

Nach der Einsegbnung ging es für Anne Müller, Karin Stroband-Latour, Christian Stenz und Karl Döring und die anderen Gäste zu einem ersten Rundgang durch das „neue“ Elisabethhaus.

Foto: Norbert Prümen

Die starken Stimmen von Bewohnerin Marlies Stienen und Christiane Kempkes vom Sozialdienst des Elisabeth-Hauses hallten durch den Innenhof des Neubaus: „Kleines Senfkorn Hoffnung…“ hieß es in dem Lied. Es stand stellvertretend für die vielen guten Wünsche, die mit der Einsegnung des Erweiterungsbaus des Altenheim in Nieukerk ausgesprochen wurden. Pfarrer Christian Stenz hatte zuvor den kirchlichen Segen gesprochen. Pfarrerin Karin Stroband-Latour richtete den Blick voraus, dass die Quartiersarbeit im Elisabeth-Haus für viele Menschen eine neue Form von Heimat im Alter bedeutet.

Stolz präsentierte Karl Döring vom Vorstand der Caritas Geldern-Kevelaer die Räumlichkeiten, sofern dies Corona-konform möglich war. Er erinnerte er daran, dass dieses Bauprojekt sowohl das längste und mit neun Millionen Euro zugleich eines mit dem größten Investitions-Volumen war, das der Caritasverband Geldern-Kevelaer jemals gestemmt hatte. Er blätterte zurück, dass sogar bereits im Übertragungsvertrag von der Kirchengemeinde Nieukerk an den Caritasverband 1998 ein Neubau von allen verantwortlichen Vorgängern verankert wurde.

Die Baugenehmigung wurde bereits im September 2018 erteilt, aber mit allen Formalien dauerte es noch bis Mitte 2019, dass die Bagger den alten Anbau des Altenheimes dem Erdboden gleich machten durften. Gestern wurde ein weiterer Meilenstein markiert. Jetzt bietet der Neubau im Elisabeth-Haus mehr Platz für 72 Bewohner, die in sechs kleineren Hausgemeinschaften sowie fünf barrierefreien Wohnungen eine liebevolle Betreuung im Alter und Alltag erhalten. Nach 21-monatiger Bauzeit zogen vorerst 13 Bewohner vom Altbau-Trakt um, 14 neue Gäste kamen hinzu, insgesamt finden hier gerade 65 Menschen ein neues Zuhause in moderner Umgebung.

„Was lange währt, wird endlich gut“, zitierte Bürgermeister Dirk Möcking, dass ihn dieses Projekt in Nieukerk bereits seit seinem Amtsantritt begleitet. „Ich bin der Überzeugung, dass sich das Warten in diesem Fall gelohnt hat, weil hier jetzt modernes, nach aktuellen Erkenntnissen und Richtlinien gestaltetes Haus entstanden ist.“ Es solle zu einem lebendigen Miteinander hier im Zentrum der Ortschaft Nieukerk beitragen. „Gelohnt hat sich das Warten aber auch, weil die Gemeinde Kerken 2019 mit einem Förderantrag zum Integrierten Handlungskonzept die Möglichkeit nutzen konnte, die Modernisierung des angrenzenden Bürgerparks mit einer wesentlichen Kostenbeteiligung des Landes umzusetzen“, so der Erste Bürger Kerkens weiter. Er zollte der Leiterin Anja Müller und ihren Mitarbeitern ausdrücklich großen Respekt vor dem Hintergrund der erschwerten Arbeits-Bedingungen der vergangenen Monate.

Vor dem alten, denkmalgeschützten Altbau an der Elisabethstraße liegen zwar jetzt noch Metall- und Schrottteile. Dort startet alsbald die letzte Phase der Modernisierung: ein Quartierscafé, Büro und Renovierung der Kapelle. Der Zeitplan sieht einen Abschluss für Juni 2022 vor. Das heutige Elisabeth-Haus ist in Nieukerk ein bedeutungsvolles Gebäude. Seit 1884 ging es dort kontinuierlich um das Wohl der Menschen, zuerst als Krankenstation, dann Krankenhaus und später als Altenheim. Damit schließt sich der Kreis des Elisabeth-Hauses, in dem es um Fürsorge der Menschen aus Nieukerk und Umgebung ging. Unter der Leitung des heutigen Trägers, des Caritasverbands Geldern-Kevelaer, wird es auch bleiben.

Margret Krüger, die Leiterin des Erzähl-Cafés für Demenzerkrankte, stellte klar, dass sie zwar stellvertretend für die Ehrenamtlichen des Hauses stehe. Deren Anteil an der Quartiersarbeit sei aus ihrer Warte jedoch nur ein kleiner Anteil dessen sei, was die Mitarbeiter des Hauses täglich leisten.

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