Erkelenz Gemeinsam schnell und langfristig planen

Fachmitarbeiter der vier Städte werden in Arbeitsgruppen die gemeinsamen Themen erarbeiten. Für Erkelenz kündigt Bürgermeister Peter Jansen an, dass der Stadtrat und dessen Ausschüsse über den Fortgang nicht nur informiert werden sollen: "Nach der Kommunalwahl werden wir überlegen, wie der Rat auf der politischen Arbeitsebene einbezogen wird."

Dass Mönchengladbach, Erkelenz, Jüchen und Titz in den nächsten Jahren intensiv zusammenarbeiten müssen, machte Peter Jansen ebenfalls deutlich: "Etwa im Jahr 2016 wird RWE die letzten signifikanten Genehmigungen, die für Holzweiler, einholen müssen – danach wird der Tagebau nur noch abgewickelt. Zuvor aber müssen wir uns zum Beispiel in der Frage der künftigen Ufergestaltung des Restsees gemeinsam aufstellen, um etwas zu erreichen." Deutlich formulierte auch der Mönchengladbacher Oberbürgermeister Norbert Bude: "Wir brauchen heute Verbindlichkeiten, die für die nachfolgenden Generationen gültig sein werden."

Der Tagebau ist für RWE ein Projekt, das über Jahrzehnte reicht. Wenn keine Braunkohle mehr abgebaut wird, sollen weitere 40 Jahre nötig sein, um den Restsee mit Wasser zu füllen. Ebenso langfristig wollen nun die vier Anrainerkommunen gemeinsam planen. "Weil nach und durch den Tagebau Arbeitsplätze wegfallen, müssen wir schon heute die Ausweisung von Gewerbeflächen angehen", erklärte beispielsweise Jürgen Frantzen, der Bürgermeister von Titz. Auf die Planungen für das Seeufer und die Tagebaurandstraße wies Peter Jansen hin: "Wenn ich heute zum Beispiel Freizeitnutzung oder ein Gewerbegebiet nahe des künftigen Sees plane, betrifft das gleichermaßen die Nachbarn. Und bei der Tagebaurandstraße, die in Erkelenz angelegt werden muss, können wir viel falsch machen, wenn wir uns nicht mit Titz und Mönchengladbach koordinieren."

(spe)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort