Erkelenz Polizei bekommt neue Räume - sie werden gerade gesucht

Erkelenz · Die Polizeidirektion Verkehr wird die Stadt spätestens 2015 verlassen. Bleiben werden aber die 67 Polizisten der Wache und des Kriminalkommissariats.

 Ein Bild mit inzwischen historischem Wert: Für das Amtsgericht (l.) wird ab dem Frühjahr neu gebaut, und die rechts davon untergebrachte Polizei sucht ebenfalls nach einer neuen Heimat.

Ein Bild mit inzwischen historischem Wert: Für das Amtsgericht (l.) wird ab dem Frühjahr neu gebaut, und die rechts davon untergebrachte Polizei sucht ebenfalls nach einer neuen Heimat.

Foto: LAASER (ARCHIV)

Um kein weiteres Gerücht aufkommen zu lassen, schickt Polizeisprecher Karl-Heinz Frenken im Gespräch vorweg: "Erkelenz behält seine Polizeiwache." In der Überlegung steht schon seit mehreren Jahren, ob sich die Polizei in Erkelenz neu aufstellen soll. Mit dem näher rückenden Baubeginn für das neue Amtsgericht an der Kölner Straße sind diese Überlegungen wieder im Gespräch, denn zu Beginn der Neubaupläne war überlegt worden, die Polizei in das Gerichtsgebäude aufzunehmen. Dies ist inzwischen nicht mehr beabsichtigt. Geblieben ist allerdings die Frage, ob die Polizei in Erkelenz neue Räume beziehen soll.

"Es wird eine alternative Unterbringung in Erkelenz gesucht", bestätigt Polizeisprecher Frenken im Gespräch mit der RP: "Wo der Weg hinführt, werden wir in diesem Jahr sehen." Denkbar sei, neu zu bauen oder sich einzumieten. Derzeit sei die Kreis Heinsberger Polizeibehörde darüber im Gespräch mit dem nordrhein-westfälischen Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB), dem sowohl das Amtsgericht als auch das Polizeigebäude in Sichtweite des Erkelenzer Bahnhofs gehören.

Erkelenz verlassen wird die Polizeidirektion Verkehr mitsamt der Leitung und dem Verkehrsdienst. Das sei für dieses Jahr oder Anfang nächsten Jahres geplant, bestätigt Polizeisprecher Frenken: "Für die Bürger wird dieser Umzug in der Regel nicht von Bedeutung sein, weil sie mit dieser Direktion nicht in direkten Kontakt kommen." Künftig werde sie in Heinsberg beheimatet sein. In Erkelenz bleiben werden "in vollem Umfang" die Polizeiwache und das Kriminalkommissariat, "somit die beiden Abteilungen, mit denen der Bürger Kontakt hat". 67 Stellen werden in Erkelenz erhalten, hat Karl-Heinz Frenken errechnet: "Für diese Kollegen wird eine alternative Unterbringung in Erkelenz gesucht."

Sollten einmal das alte Amtsgericht und die bisherige Polizeiwache abgerissen werden können, ist auf deren Flächen für die Stadtverwaltung eine "Stadtgalerie mit neuen Einzelhandelsflächen" denkbar. Ausgesprochen hatte der Technische Beigeordnete Ansgar Lurweg diese Vision schon im Jahr 2011. Bürgermeister Peter Jansen deutete beim Neujahrsempfang der Stadt am vergangenen Samstag neuerlich an, was einmal anstelle des maroden Gerichtsgebäudes entstehen könnte: "Etwa 7000 Quadratmeter Fläche mitten in der Stadt werden dann frei. Platz für Einzelhandel, Geschäfte, Unternehmen, Parkplätze und so weiter — da findet sich was."

(RP)
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