Rheinisches Feuerwehrmuseum Lövenich Nach Großbrand wieder ein Adventsmarkt

Erkelenz · Jahre harter Arbeit liegen hinter den Ehrenamtlichen, die in Lövenich das Feuerwehrmuseum betreiben. Nach einem Brand im November 2015 musste es schließen – jetzt gab es wieder einen Adventsmarkt.

 Weihnachtsglanz am Spritzenhaus – an einem Stand wurden Taschen ausgestellt, die aus recycelten Feuerwehrschläuchen als Unikate hergestellt wurden.

Weihnachtsglanz am Spritzenhaus – an einem Stand wurden Taschen ausgestellt, die aus recycelten Feuerwehrschläuchen als Unikate hergestellt wurden.

Foto: Ruth Klapproth

Nach dem Großbrand im Rheinischen Feuerwehrmuseum in Lövenich im November 2015 konnte erstmals wieder der regionweit bekannte Adventsmarkt veranstaltet werden. 20 Aussteller aus dem Kreis Heinsberg waren an der Neuauflage beteiligt. Zwei Tage lang verkauften sie Liköre aus eigener Herstellung, Bienenhonig, Modeschmuck, Keramik, Acrylmalereien, Duftkerzen, Strickwaren, Marmelade und Floristik-Kreationen.

Der Brand, der im November 2015 im Werkstattbereich ausgebrochen war, hatte die ehrenamtliche Arbeit der Lövenicher Museumshelfer für lange Zeit unterbrochen. „Vermutlich ein Kurzschluss“, erinnert sich Dieter Kreutzer, der seit gut einem Jahr Präsident des Museumsvereins ist. Qualm und Rußpartikel seien bei der Katastrophe damals von der Werkstatt in das komplette Gebäude vorgedrungen. „Alles war verschmutzt“, blickt Kreutzer zurück.

Auf 1600 Quadratmetern sind im Lövenicher Feuerwehrmuseum 3000 bis 4000 Exponate untergebracht. Der Neuanfang war zunächst mit nur sechs aktiven Helfern erfolgt. „Inzwischen sind schon wieder fünf neue Leute dazugekommen, die uns unterstützen.“ Die meisten sind ehemalige Feuerwehrleute wie Dieter Kreutzer, der entschlossen sagt: „Wir haben noch viele Arbeiten vor uns.“ Immer montagabends trifft sich die Ehrenamtler-Truppe, um alte Fahrzeuge in Schuss zu bringen und andere Instandsetzungsarbeiten durchzuführen.

Schwere Fahrzeuge nur mit Muskelkraft zu bewegen, ist anstrengend. Heute sind die freiwilligen Helfer stolz auf das Geleistete. Seit Oktober 2017 öffnet das Lövenicher Feuerwehrmuseum wieder regelmäßig an den Wochenenden seine Pforten – und jetzt hat es erstmals wieder den beliebten Adventsmarkt gegeben. Und trotzdem: Die unfreiwillige Pause hat nicht nur entgangene Einnahmen gekostet, sie hat auch dazu geführt, dass bei der mittlerweile zehnten Auflage des Adventsmarktes deutlich weniger Aussteller waren. Etwa vier bis fünf haben sich Kreutzer zufolge nach anderen Veranstaltungen umgesehen und seien nun nicht mehr dabei. Dafür waren aber auch neue Teilnehmer auszumachen.

Die Mineralien- und Bergbaufreunde aus Hückelhoven waren mit zahlreichen Aktiven vor Ort, hatten für die kleinen Besucher ihre Goldwaschstraße aufgebaut. Durch Vorstandsmitglied Jürgen Maaßen war der Kontakt erst vor wenigen Wochen entstanden. „Wir machen mit“, teilte er Dieter Kreutzer mit, nachdem er das renovierte Museum an der Lövenicher Hauptstraße besichtigt hatte.

Als „Mann der ersten Stunde“ war Krippenbauer Arno Lennartz wieder dabei. Der kreative Hobbykünstler bringt seine Szenen von der Geburt Jesu im Stall in gläsernen Kuppeln, Windlichtern oder Holz-Bilderrahmen unter. Für weihnachtliche Stimmung sorgte der Musikverein Lövenich.

Die Mädchen und Jungen, die mit ihren Eltern dem Adventsmarkt einen Besuch abstatteten, waren in der Kinderecke mit Feuerwehr-Spielmobil gut aufgehoben. Mit Glühwein, Kaffee und selbst gebackenen Kuchen konnten sich die Gäste nach einem ausgedehnten Bummel stärken.

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