Erkelenz Erkelenz soll Heimatpreis vergeben

Erkelenz · CDU und FDP im Rat der Stadt Erkelenz schlagen vor, dass Erkelenz ab 2019 einen Heimatpreis vergibt. Damit ausgezeichnet werden sollen Projekte, welche die Identifikation mit der Stadt fördern und deren Geschichte in Erinnerung halten.

 2019 könnte die Stadt Erkelenz erstmalig einen Heimatpreis ausloben.

2019 könnte die Stadt Erkelenz erstmalig einen Heimatpreis ausloben.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Als einen positiven Nebeneffekt des gewünschten Heimatpreises erwarten die Antragsteller, dass darüber auch das Ehrenamt gestärkt werden kann. Abschließend wird der Stadtrat am nächsten Dienstag beraten, im Hauptausschuss gab es für den Antrag von CDU und FDP aber schon einmal ein einstimmiges Votum; bei zwei Enthaltungen.

Gebeten hatten CDU und FDP in ihren Antrag die Stadtverwaltung darum, schon einmal Vorbereitungen zu treffen, um einen Heimatpreis ab dem Jahr 2019 vergeben zu können. Beim Land NRW sollen die entsprechenden Anträge auf die Übernahme der Kosten gestellt werden. Dazu informierte das Rathaus den Hauptausschuss: Das Förderprogramm „Heimat-Preis“ ermöglicht eine Auslobung in den Jahren 2019 bis 2022 in der Weise, dass das Land Nordrhein-Westfalen über eine Zuweisung das Preisgeld in Höhe von 5000 Euro fördert. Die Fördersumme ist ausschließlich für Preisgelder einsetzbar. Kosten für die Organisation oder Veranstaltungen im Zusammenhang mit der Preisvergabe sind nicht förderfähig, müssen also aus städtischen Mitteln aufgebracht werden. Der „Heimat-Preis“ kann als ein einzelner Preis oder in bis zu drei Preiskategorien durch die Kommune verliehen werden. Um dieses Fördergeld beantragen zu können, bedarf es eines Ratsbeschlusses, dass die Kommune den „Heimat-Preis“ verleihen möchte. Der Ratsbeschluss hat darüber hinaus die Preiskriterien festzulegen. An dieser Stelle wies die Erkelenzer Stadtverwaltung darauf hin, dass der Antrag von CDU und FDP nicht ausreiche: „Es fehlt an der Festlegung der Preiskriterien.“ Deshalb wurden im Rathaus mögliche Kriterien erarbeitet, die zusammengefasst besagen: „Gewürdigt wird mit dem Heimatpreis der Stadt Erkelenz das allein bürgerschaftlich organisierte lokale Engagement für die Heimat, welches eine möglichst breite Beteiligung der Bürgerschaft mobilisieren konnte.“ Ausgelobt werden solle der Preis in drei Abstufungen, die von 2500 Euro über 1500 bis 1000 Euro reichen. Über die Vergabe des Preises soll eine Jury entscheiden, die sich aus dem Verwaltungsvorstand und Mitgliedern der Ratsfraktionen zusammensetzt. Vorschläge für die Verleihung der Preise sind aus der Bürgerschaft einzureichen.

Gerade der letzte Punkt war den Mitgliedern des Hauptausschusses wichtig. „Damit wir vermeiden, dass der Preis irgendwie eine politische Richtung bekommt“, sagte Franz-Josef Diart von der Bürgerpartei/Graue Panter. Und auch Christopher Moll von den Freien Wählern/UWG argumentierte in eine ähnliche Richtung, indem er erklärte, er habe „den Eindruck, damit wird der Wahlkampf für 2020 eingeläutet“. Darüber hinaus kritisierte er allerdings auch, dass er das Konzept für „noch nicht ausgereift“ halte. Fallen wird der Beschluss, ab 2019 einen Erkelenzer Heimatpreis zu vergeben, erst nach der abschließenden Diskussion im Stadtrat, der am Dienstag, 18. Dezember, ab 18 Uhr im Alten Rathaus am Markt tagt.

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