Viel Beifall in St. Pauli Bekehrung Musikschüler reißen Zuhörer bei einem Konzert in Lövenich mit

LÖVENICH · Immer wieder erhielten junge Musiker der Kreismusikschule Heinsberg von ihren Zuhörern in der Kirche St. Pauli Bekehrung starken Beifall.

 Das Sinfonieorchester und das Juniororchester der Kreismusikschule Heinsberg wurden in Lövenich von Ernest Frissen dirigiert. Irina Fuchs begleitete am Klavier.

Das Sinfonieorchester und das Juniororchester der Kreismusikschule Heinsberg wurden in Lövenich von Ernest Frissen dirigiert. Irina Fuchs begleitete am Klavier.

Foto: Ruth Klapproth

Für die Kreismusikschule Heinsberg war der Konzerttermin am Samstag des dritten Adventswochenendes ungewöhnlich. Seit Urzeiten führe die Schule ihr Weihnachtskonzert immer am dritten Adventssonntag auf und hatte diesmal den Tag davor ausgewählt, erläuterte Musikschulleiterin Gerda Mercks zu Beginn in der Kirche St. Pauli Bekehrung.

Ein abwechslungsreiches Programm mit Orchestern und Sängern erwarte das Publikum. Dabei waren aufgrund eines Krankheitsfalls Stücke aus dem Programm genommen und „Conquest of Paradise“ des griechischen Komponisten Vangelis hinzugenommen worden. Die Zahl der jungen Instrumentalisten und Sänger, die das Konzert gestalteten, war groß. So umfasste das Sinfonieorchester Erste und Zweite Violinen, Bratschen, Celli, Kontrabass, Querflöte, Klarinette, Saxophon, Horn, Trompete, Schlagzeug und Klavier. Im Juniororchester waren zudem Violinisten, Cellisten und Oboespieler vertreten.

Mehrere Solosängerinnen, teils in Begleitung von einem Gesangsensemble, ließen Gelerntes stimmungsvoll hören. Dabei lag die Orchesterleitung in den Händen von Ernest Frissen, die Leitung der Gesangsklasse bei Natalie Diart, und Irina Fuchs übernahm die Begleitung am Klavier.

Raum für mehrere Instrumentalsoli bot etwa das „Concerto grosso, op. 3, Nr. 11“ des Komponisten Francesco Manfredini. Die Musiker interpretierten die drei Sätze in unterschiedlichen Tempi – dabei setzten die Solisten Britta Menzel und Paula Roggen (Violine), Aaron Lazar Birgel (Violoncello) und Christian Meier (Cembalo) in dem kammermusikalischen Vortrag dem Zeitgeist entsprechend klangvolle Akzente. In symphonischer Lautstärke und beeindruckend souverän präsentierten die Musiker dagegen aus der „Peer-Gynt-Suite“ von Edvard Grieg das Hochzeitsfest. In Ennio Morricones „Nella Fantasia“ konzentrierte sich dagegen der Vortrag ganz auf die Solostimmen der Sängerinnen Thao My Le und Anja Böttrich.

Bemerkenswerte Musikalität und technisches Können bewies im Anschluss Violinist Raphael Gisbertz im „Scherzo Tarantella“ von Henryk Wieniawski – die Stille im fast voll besetzten Kirchenraum während des Vortrags stand in großem Kontrast zum stürmischen Beifall im Anschluss an sein Spiel. Ebenso riss die kraftvolle Darbietung der jungen Musiker von „Coldplay on Stage“ das Publikum mit: Hier übernahmen Schlagzeug und Bläser führend die bekannte Melodie, und alle steigerten sich sehr zum großen Finale.

Einen teils mächtigen Gesamtklang ließen die Musiker zudem im Adagio und Allegro Molto der „Sinfonie aus der Neuen Welt“ aus der Feder von Antonin Dvorák hören. Es waren einige Beispiele für die insgesamt gelungenen Darbietungen von Musikstücken unterschiedlicher Epochen und Stilrichtungen, die die Aufführenden sehr unterhaltsam darbrachten.

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