Emmerich Verrückt: Promi-Boxen im Bölt

Emmerich · Am 9. Juni wird im Schützenhaus Kapaunenberg ein Boxring aufgebaut. In diesem treffen sich unter anderem die Gastwirte Frank Meyer und Werner Woytowiz zum öffentlichen Kräftemessen.

 Finster entschlossen sind die künftigen Amateurboxer Waldemar Zielinski, Fabian Laarmann und Frank Meyer (unten, v.l.) und, in der oberen Reihe, Stephan Otermann, Werner Woytowic und Udo Timmermann (v.l.).

Finster entschlossen sind die künftigen Amateurboxer Waldemar Zielinski, Fabian Laarmann und Frank Meyer (unten, v.l.) und, in der oberen Reihe, Stephan Otermann, Werner Woytowic und Udo Timmermann (v.l.).

Foto: Markus van offern

Wenn Schickeria-Wirt Frank Meyer auf die Bretter geht, dann aber mit Stil. Am 9. Juni steigt er zu "Eye of the Tiger", bekannt aus "Rocky", in den Ring. Sein Kontrahent Werner Woytowiz, Hausherr im Kapaunenberg, hat sich für seinen Einmarsch "Hard as a rock" von ACDC ausgesucht.

Die beiden organisieren mit einigen Freunden für 9. Juni ein "Promi-Boxen". Acht Kämpfer von mehr oder weniger großer lokaler Bedeutung schnüren dafür schon mal die Handschuhe.

Marvin Gerritsen (22) kämpft gegen Marc Kneipp (21), beide sind von den St.-Sebastianus-Schützen. Stephan Otermann (29) von "Eintracht"-Billardclub kämpft gegen "Zorro" Altum (29), Kellner im Restaurant "Rocco's".

Fabian Laarman (26), Geschäftsführer im Schützenhaus Kapaunenberg, stellt sich Waldemar Zielinski (43), Chef der Billardgarage. Das letzte Kräftemessen bestreiten Meyer und Woytowiz, beide 46 Jahre alt.

Als Punktrichter sind unter anderem Bürgermeister Johannes Diks und Jupp Tenhagen vom gleichnamigen Sportgeschäft angekündigt. Ein echter Boxring mit Laufsteg, Lichtanlage und allem Drum und Dran wird gemietet, gesucht werden noch ein Ansager sowie ein Ringrichter.

Der Einfall zu dem gewagten Plan, einander öffentlich aus den Schuhen zu hauen, kam bei einer Geburtstagsparty. Eine Schnapsidee war es aber nicht: "Da waren wir nüchtern", versichert Frank Meyer. Irgendwer fing einfach davon an, mann könnte doch mal ein Kämpfchen wagen, "das war bloß Flachserei. Und dann wurde es plötzlich ernst". Es meldeten sich weitere Interessenten an, die ersten Schaulustigen erklärten, dass sie sich das nicht entgehen lassen wollten, "das ging rum wie ein Lauffeuer, da kamen wir nicht mehr raus aus der Nummer". Inzwischen sei sein vorherrschendes Gefühl: "Wo hab' ich mich da reingeritten?"

Direkt Angst habe er ja nicht, "aber ein mulmiges Gefühl. Das geht aber auch allen anderen so. Das wird keine Show, wir geben richtig Gas", verspricht er: "Wenn man so was macht, dann richtig."

Zur Auflockerung wird am 9. Juni zwischen den ersten und den letzten beiden Kämpfen auf zwei Großleinwänden das EM-Spiel Deutschland gegen Portugal übertragen. Nach allen Kämpfen ist ab Mitternacht Tanz angesagt. "Wir hätten auch gerne einen Frauenkampf", sagt Frank Meyer. Es fehle leider nur an Bewerberinnen. Streitlustige Damen seien herzlichst eingeladen, sich zu melden.

(RP)
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