Im Alter von 85 Jahren: Filmemacher Michael Verhoeven gestorben
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Emmerich Ganz nah dran am Original

EMMERICH · „Kings Of Floyd“ begeisterte im Stadttheater.

Pink-Floyd-Coverband im Emmericher Stadttheater
Foto: Markus Balser

Mit Coverbands ist es ja so eine Sache. Funktionieren sie nicht, können sie jeder Party schnell den Stecker ziehen. Das Gegenteil dieses Worst-Case-Szenarios sind „Kings Of Floyd“. Die aus Deutschland, den Niederlanden  und Kanada stammenden Musiker, die der Brite Mark Gillespie um sich geschart hat, beherrschen ihre Metier aus dem Effeff - die großen Hits von Pink Floyd, einer der erfolgreichsten Rockbands aller Zeiten.

Am Samstagabend trat Gillespie mit seiner Mannschaft im gut gefüllten Stadttheater auf und nahm das Publikum mit auf eine musikalische Zeitreise, die vorwiegend in den 1970er Jahren Station machte. Denn im Großen und Ganzen beschränkte sich das Konzert auf Titel aus den Erfolgsalben „Wish You Were Here“, „Dark Side Of The Moon“ und „The Wall“. Ähnlich wie beim Original, blieben auch bei Kings Of Floyd die Musiker eher im Hintergrund und ließen die Songs und den Sound, der im nicht unbedingt für Rockkonzerte ausgelegten Stadttheater übrigens erstaunlich gut war, für sich sprechen. Dazu gab es eine gut ausgewogene Licht- und Laser-Show, die auf einer Leinwand immer wieder von Film-Schnipseln unterstützt wurde, nicht zu überbordend, aber doch effektvoll.

Dass Kings Of Floyd trotz eines erwartbaren Programms so gut funktionierte, ist aber dennoch in erster Linie den Musikern zu verdanken. Keyboarder Jürgen Magdziak und Gitarrist Maurus Fischer waren eine Klasse für sich, die dem Original recht nahe kamen. Das gilt umso mehr für Mark Gillespie, bei dem man stimmlich kaum Unterschiede zu Roger Waters und David Gilmour ausmachen konnte. All das war die Grundlage dafür, dass selbst die komplizierteren Meisterwerke wie „Shine On You Crazy Diamond“ oder „Us And Them“ dem Vergleich mit dem Vorbild standhielten.

„Was kann jetzt noch kommen?“, fragte ein Konzertbesucher nach dem ersten Teil, der schon fast alles beinhaltete, was sich ein Pink-Floyd-Fan wünschen konnte. Die Antwort gab es nach der Pause: eine ganze Menge. Neben den Songs „Sheeps“, „One Of These Days“ und „Dogs Of War“ zum Beispiel das legendäre Gesangssolo von „The Great Gig In The Sky“, das für Backgrundsängerin Lucy Fischer ebenso kein Problem darstellte, wie die schönen Saxofon-Passagen, für die Karsten Scheunemann sorgte und das Publikum begeisterte. Bei „Another Brick In The Wall“ stand es auf, klatschte im Takt mit und wurde  mit dem ruhigen „Blue Sky“ entlassen. Ein großer Abend war zu Ende.

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