Emmerich Multikulturelles Fest im Rheinpark kommt gut an

Emmerich · Der Integrationsrat hatte für Samstag zum „Fest der Kulturen“ in den Rheinpark eingeladen. Bürgermeister Peter Hinze freute sich, dass so viele verschiedene Kulturen teilnahmen. Für das erste Mal sei man mit der Resonanz sehr zufrieden.

 Viele der Besucher genossen das schöne Wetter, setzten sich mit ihren Speisen an die Biertische, die in der Mitte des Platzes aufgebaut waren, und kamen so auch miteinander ins Gespräch.

Viele der Besucher genossen das schöne Wetter, setzten sich mit ihren Speisen an die Biertische, die in der Mitte des Platzes aufgebaut waren, und kamen so auch miteinander ins Gespräch.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Sich drehende Derwische, Saz-Musik, Singen, Tanzen und Kulinarisches: Der Integrationsrat hatte für Samstag zum „Fest der Kulturen“ in den Rheinpark eingeladen. „Bisher haben wir dieses Fest immer im Rahmen eines Stadtfestes wie ‚Emmerich im Lichterglanz’ gefeiert, aber da ging es unter“, sagte Neriman Keles, zweite stellvertretende Vorsitzende. „Jetzt, als alleinstehendes Fest, hoffen wir, dass es mehr im Blickpunkt steht.“ Für das erste Mal sei man mit der Resonanz sehr zufrieden. Auch der Integrationsrat hatte einen Stand: Sabina Palluch, stellvertretende Vorsitzende, bot Kinderschminken und Glitzer-Tatoos an.

Bürgermeister Peter Hinze freute sich, dass so viele verschiedene Kulturen teilnahmen und bedankte sich bei den Organisatoren. „Wer so ein Fest schon mal organisiert hat, der weiß, dass das nicht an einem Nachmittag zu schaffen ist“, sagte er. „Nutzen Sie die Zeit, kommen Sie miteinander ins Gespräch. Über Essen und Trinken kommt man ja schnell zusammen.“

Das Programm war abwechslungsreich und unterhaltsam. Die Band Catch 22 eröffnete die musikalischen Darbietungen. Ein Vorspiel auf dem Saz, eine Langhalslaute, ein Instrument, das vom Balkan bis Afghanistan verbreitet ist, bot der Alevitische Verein. Drei Derwische der Grup Endaze drehten sich minutenlang im Kreis. Multikulturell war auch der Gesang: Die Singgruppe Lavanda ist ein Teil von „Hafen der Hoffnung“, ein Verein zur Förderung der Aussiedler im Kreis Kleve, der seine Aktivitäten auch an einem Stand vorstellte. „Bisher waren wir meistens auf der anderen Rheinseite aktiv“, sagte die Kinder- und Jugendvertreterin Irina Kroll. „Zum ersten Mal stellen wir unseren Verein, der im nächsten Jahr 25 Jahre alt wird, hier in Emmerich vor.“ Mit Folklore unterhielt der Mesopotamische Verein die zahlreichen Zuschauer, afrikanisches Instrumentenspiel wurde ebenfalls geboten. Viel Applaus bekam die Mädchen-Tanzgruppe.

Die verschiedenen Nationalitäten boten Köstlichkeiten aus ihrem Heimatland. Am Stand des Alevitischen Kulturvereins konnten die Gäste süße Baklava probieren oder herzhafte Pogaca und Gözleme, mit Spinat und Schafskäse gefüllte Fladen. Die türkische Frauengruppe servierte Tee, türkische Pizza und rote Linsensuppe, der Goddy abi Achuo Schulverein, der eine Schule in Kamerun unterstützt, hatte Reis mit Bohnen oder Gemüse und Kochbananen – gekocht nach afrikanischer Art – in seinen Töpfen. Bei Malgorzata Schabe, die ein Geschäft für polnische und schlesische Spezialitäten betreibt, konnte man verschiedene Arten von Käsekuchen probieren. „Besonders beliebt ist der mit Mohn“, sagte die Geschäftsfrau, die in polnischer Tracht ihre Produkte anbot. Auch die Krakauer Wurst lief gut.

„Wenn das Fest der Kulturen im Rheinpark gut angenommen wird, soll es im nächsten Jahr wiederholt werden“, sagte Neriman Keles. Zurzeit sammelt der Integrationsrat Ideen für ein Kinderfest, das gemeinsam mit proKids und dem Kinderschutzbund im nächsten Jahr durchgeführt werden soll.

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