Emmerich Hochspannung in der Hetter

Emmerich · Das Projekt kostet satte 5,5 Millionen Euro: Das RWE lässt derzeit die 110 000-Volt-Hochspannungsleitung zwischen Millingen und Hüthum erneuern. 63 Masten werden ersetzt.

emmerich/rees Wie wichtig die Maßnahme ist, zeigt die Tatsache, dass die 30 000 Einwohner von Emmerich über genau jene Masten hauptsächlich mit Strom versorgt werden. Ende dieses Jahres sollen die Arbeiten fertiggestellt werden.

Insgesamt 63 Masten, über die 110 000 Volt fließen, werden in diesem Zeitraum ausgetauscht. Zwischen Klein-Netterden und Hüthum wird der Anfang der Baumaßnahme derzeit realisiert. Im Sommer sollen dann weitere Masten in Vrasselt und Praest ausgetauscht werden, wobei sich die Leitungen auf dem Abschnitt teilweise in über 30 Metern Höhe befinden. Auf der gesamten, 16 Kilometer langen Strecke stehen die neuen Masten übrigens in einem Abstand von circa 250 Metern – eine Entfernung, die das RWE als üblichen Abstand bezeichnet.

Die Maßnahme ist vor allem deshalb erforderlich geworden, weil die alten Masten circa 80 Jahre auf dem Buckel haben. "Das ist die übliche Lebensdauer", so RWE-Sprecherin Brigitte Hintzen-Elders gegenüber der RP. Der Wechsel komme also turnusmäßig.

Dem Wunsch nach Erdkabeln, der immer öfter von Anwohnern wegen der Optik und der geringeren Strahlung geäußert wird, kann das Unternehmen nicht nachkommen. "Das würde das Projekt fünf bis sieben Mal verteuern", so Brigitte Hintzen-Elders weiter.

Zuletzt hatte es bekanntlich in Rees den Wunsch gegeben, die Stromleitungen in das Erdreich zu legen. Die entsprechenden Verfahren, an denen die RWE-Tochter Amprion beteiligt ist, laufen derzeit. So scheint es möglich, dass die neuen Leitungen zumindest nicht über das Gelände des Halderner Open-Airs verlaufen. Sondern um das Terrain herum.

Doch Erdkabel wird es auch hier nicht geben. Grund: zu aufwendig und zu teuer. Wie in Emmerich.

(RP)
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