Gastronomie am Niederrhein Neue Top-Adresse: Landgasthof Borghees

BORGHEES · Das bekannte Gastronomen-Ehepaar Holzum aus Rees („Op de Poort“) hat sich in Emmerich niedergelassen.

 Das Ehepaar in seinem neuen Restaurant. Drumherum ist der Borgheeser Wald, nebenan das Schlösschen Borghees. 

Das Ehepaar in seinem neuen Restaurant. Drumherum ist der Borgheeser Wald, nebenan das Schlösschen Borghees. 

Foto: Markus van Offern (mvo)

Am Dienstag wird der Landgasthof Borghees offiziell „mit dem Segen von höchster Stelle“ eröffnet. Dann wird Pastor Theo van Doornick das Restaurant segnen. „Wir möchten an diesem Tag ab 15 Uhr gerne alle unsere Nachbarn und Freunde ganz zwanglos zu Kaffee und Käsekuchen oder einem Gläschen Bier einladen“, sagt Michael Klaus Holzum, der neue Besitzer. Zwar gehen bereits seit Oktober Gäste ein und aus, aber er und seine Frau Helénè freuen sich über jeden Besucher, der sich im ehemaligen Waldschlösschen umsehen möchte.

Anfang August kaufte das Gastronomen-Ehepaar aus Rees das Objekt im Borgheeser Wald nahe dem Schlösschen Borghees. Aus gesundheitlichen Gründen musste vor allem Michael Klaus Holzum kürzer treten, und so verkauften sie den Familienbetrieb „Op de Poort“ in Rees und suchten etwas Ruhigeres. „Wir wollten ins Grüne, irgendetwas, was weniger Stress macht, klein und exklusiv“, so der Koch, der von 1983 bis 1986 seine Lehre beim Vater Theo in „Op de Poort“ machte und dann neun Jahre unterwegs war, unter anderem in der Schweiz, in Köln und Düsseldorf. 1996 übernahm er die Küche des elterlichen Betriebes, 2003 übernahm er offiziell die gesamte Gastronomie. Die gehobene Küche bedeutete viel Arbeit, bis er merkte, dass seine Gesundheit litt.

Anfang August kauften sie das „Waldschlösschen“ von Heinz Hering. Zwei Monate lang wurde renoviert. Da das Haus aus den 60er Jahren stammt, gab es allerhand zu tun. Die Wände wurden gestrichen, Leitungen erneuert, die Vorbereitungsküche gefliest und der Küchenbereich modernisiert. Zudem wurde umgestaltet, die Bestuhlung zum größten Teil erneuert – wobei einige Möbel aus dem Restaurant „Op de Poort“ stammen – neue Tischwäsche und Dekoration angeschafft. „Räumlich haben wir aber nichts verändert“, sagt Holzum. Die rustikale Theke aus Holz wurde gereinigt und poliert, der Wintergarten aufgepeppt, Terrasse und Garten aufgeräumt. Auf der Grünfläche vor der Terrasse soll eine Wildblumenwiese entstehen. „Hier stellen wir Gartenmöbel und Schirme hinein, die zum Entspannen und ‚Chillen’ einladen“, so der Plan des Ehepaares. Ideal beispielsweise zum Ausruhen nach einer Wanderung oder Radtour. Und auch sonst haben sie noch einige Ideen im Kopf. So hat Helénè einen roten Sessel ins Restaurant gestellt und dazu einige Bücher. „Hier soll eine kleine ‚Lese-Ecke’ entstehen, in der die Gäste mitgebrachte Bücher eintauschen können“, erklärt sie.

Seit Oktober können die Gäste im „Landgasthof Borghees“ die gut bürgerliche Küche genießen. „Uns ist wichtig, dass alles frisch und von uns selbst zubereitet wird“, sagt der Koch. Auch Soßen werden angesetzt aus frischen Zutaten, da gibt es keine Fertigprodukte. Jede Woche bietet er eine neue Speisekarte an, vom Schweineschnitzel nach Holsteiner Art oder Geschnetzeltem bis hin zum Filet vom norwegischen Skrei oder Boeuf Bourguignon und Filetspitzen steht alles auf der Karte. „Dabei biete ich nur bestes Fleisch an, beispielsweise von Blonde d’Aquitaine-Rindern“, erklärt Holzum. „Das Fleisch ist würzig, kernig und gesund, natürlich nicht so billig, aber jeden Cent wert.“

Kinder können sich über spezielle Gerichte freuen. Im Angebot sind auch Speisen für den kleinen Hunger wie Suppen und Salate und Desserts.

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