Niederrhein-Filmfestival Filmfestival startet mit Schweighöfer

Wesel/Rees · Veranstaltung in Wesel mit Reeser Beteiligung. 915 Beiträge wurden eingereicht. „Best-of“ in einem Kino im Kreis Kleve.

 Der Film „Darsteller“ mit Matthias Schweighöfer (l.) ist der Eröffnungsbeitrag.

Der Film „Darsteller“ mit Matthias Schweighöfer (l.) ist der Eröffnungsbeitrag.

Foto: Michael Scholten

Das Niederrhein-Filmfestival orientiert sich am Oscar: Wer einmal gewonnen hat, gehört einer ständig wachsenden Akademie an, die über künftige Preisträger entscheiden darf. Und so setzt sich die Jury beim zweiten Niederrhein-Filmfestival, das am 22. und 23. März im Kulturspielhaus Scala den deutsch-niederländischen Kurzfilm feiert, ausschließlich aus Regisseuren zusammen, deren Komödien und Dokus bei der Vorjahres-Premiere das Rennen machten.

Zur Jury gehören Lars Böhnke aus Wesel, der 2018 mit „Tobi an Quentin“ sowohl in der Kategorie „Kreis Wesel“ als auch den Publikumspreis gewann, und aus Jan van Gorkum, dessen schwarze Komödie „Spelletjesavond“ die niederländische Konkurrenz hinter sich ließ, sowie der Reeser Dokumentarfilmerin Carla Gottwein, deren Porträt des Rees-Empeler Milchbauernpaares Beatrix und Norbert Opgen-Rhein eine lobende Erwähnung erhielt.

915 Kurzfilme wurden diesmal für das Festival eingereicht. Jeweils acht bis zehn besonders gelungene Beiträge pro Kategorie buhlen am Samstag, 23. März, um die Gunst des Publikums und der drei Juroren. Die „Niederrhein-Rolle“ wird ab 11.30 Uhr auf die Leinwand projiziert, die „Niederlande-Rolle“ ab 14.30 Uhr und die „Deutschland-Rolle“ ab 17.30 Uhr. Für jede zweistündige Vorstellung, zu der auch viele Filmemacher erwartet werden, kostet der Eintritt 6,50 Euro. Die Preisverleihung beginnt am Samstag um 20 Uhr. Es winken Preisgelder von je 500 Euro sowie die silbernen Kopfweide. Die Auszeichnung in Form eines Ansteckers des Weseler Juweliers Udo Goertz wird von prominenten Gästen überreicht, darunter Werner Hansch. Die Sportreporter-Legende ist als „Stimme des Festivals“ in Image-Trailern zu hören und auf der Bühne zu sehen.

Karten für die Preisverleihung kosten acht Euro. An der Scala-Kasse und bei www.eventim.de gibt es auch Dauerkarten zum Preis von 20 Euro. Sie berechtigen zum Besuch aller Vorstellungen am Samstag sowie des Eröffnungsabends am Freitag, 22. März, um 20 Uhr im Scala. Dort ist unter anderem ein neuer Kurzfilm mit Matthias Schweighöfer zu sehen. Auch auf der Einstiegsparty im Lokal Baby Doll und bei der Abschlussparty im Quo vadis sind Dauerkartenbesitzer gern gesehene Gäste.

Um das Niederrhein Festival auch bei jungen Zuschauern bekannter zu machen, gibt es ein Novum: Am Freitag, 22. März, öffnet das Kulturspielhaus Scala um 11 Uhr für Schulklassen aus Wesel und Umgebung. Die werden sich vor allem die niederländischen Beiträge anschauen und die aus dem Nachbarland angereisten Filmemacher befragen können. „Wir legen großen Wert darauf, ein Grenzlandfestival zu sein“, sagt Festivalleiter Stephan Hanf, der gebürtig aus Rees stammt. Er möchte niederländischen Regisseuren die Möglichkeit bieten, ihre Kurzfilme einem deutschen Publikum zu zeigen: „Wir Niederrheiner leben so nah an den Niederlanden, aber bekommen von der dortigen Kultur viel zu wenig mit“, erklärt Stephan Hanf. „Der einfachste Weg, etwas über die Kultur eines anderen Landes zu lernen, ist es, sich Filme aus diesem Land anzuschauen.“

So sieht es auch Taalunie, eine in Den Haag und Brüssel ansässige Organisation zur Förderung der niederländischen Sprache. Sie gehört zu den neuen Sponsoren des Filmfestivals.

  Matthias Schweighöfer

Matthias Schweighöfer

Foto: dpa/Tobias Hase
 Stephan Hanf (links), Leiter des Niederrhein Filmfestivals, mit Manuel Kodrun und Nicole Bach vom Verein Filmkultur am Niederrhein.

Stephan Hanf (links), Leiter des Niederrhein Filmfestivals, mit Manuel Kodrun und Nicole Bach vom Verein Filmkultur am Niederrhein.

Foto: Michael Scholten

Anders als im Vorjahr wird es keinen dritten Festivaltag geben. 2018 wurden die Gewinnerfilme und weitere cineastische Perlen am Sonntag im Scala gezeigt. Diesmal soll das Best-of in einem Kino im Kreis Kleve gezeigt werden, langfristig hoffen die Organisatoren, die aus Liebe zum Film und somit ehrenamtlich arbeiten, auf eine noch breitere Ausdehnung des Festivals: „Das Scala bleibt das Zentrum des Festivals, aber wir würden auch gern mit Kinos in weiteren Städten am Niederrhein kooperieren“, sagt Hanf.

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