Düsseldorf Zoll: Waffen, Gold und Medikamente

Düsseldorf · Der Zoll am Flughafen Düsseldorf hat eine Ferienbilanz erstellt. 312 Strafverfahren leitete er am Düsseldorfer Flughafen alleine in der Zeit vom 1. Juli bis 8. September 2013 gegen Reisende wegen verschiedener Verstöße ein.

Sommerferien 2013 – Das entdeckte der Zoll
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Sommerferien 2013 – Das entdeckte der Zoll

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Waffen
In dieser Zeit brachten Urlauber insgesamt 156 Waffen aus dem Urlaub mit nach Deutschland, die Sie hauptsächlich in Rumänien und Bulgarien erworben hatten. Im Einzelnen handelt es sich um
59 Schlagringe, 49 Messer, 17 Präzisionsschleudern, zwölf Wurfsterne, neun als Taschenlampe getarnte Elektroschocker, sieben Würgehölzer und drei Teleskop-Schlagstöcke.

Unter anderem führten sogar Minderjährige Waffen in ihrem Gepäck mit sich.
Auf Nachfrage erklärte ein 16-Jähriger: "Ich muss mich in der Schule doch irgendwie verteidigen!" Alle Waffen wurden sichergestellt und werden nach Abschluss der jeweiligen Verfahren vernichtet.

Medikamente
In 27 Fällen leiteten die Zöllner Strafverfahren wegen Verstößen gegen das Arzneimittelgesetz ein. Spitzenreiter war dabei ein Reisender aus der Schweiz, der in einem Koffer 12.000 Tabletten und weitere 100 Packungen verschiedener Potenzmittel schmuggeln wollte.

Zigaretten
In 37 Fällen stellte der Zoll insgesamt 40.000 Zigaretten sicher, die Reisende nicht angemeldet hatten. Der Steuerschaden beläuft sich auf knapp 8.000 Euro.

Reisefreimenge
Weil Reisende in 28 Fällen ihre Reisefreimenge in Höhe von 430 Euro überschritten ohne dies beim Zoll anzumelden, wurden ebenfalls Strafverfahren eingeleitet. Auffällig hierbei: In der überwiegenden Zahl wurden Notebooks eines bestimmten Typs eingeführt, die aufgrund ihres Wertes hätten angemeldet werden müssen.

Goldschmuck
Ringe, Ketten, Armreife im Wert von rund 300.000 € und einen Gesamtgewicht von ca. 10 kg versuchten hauptsächlich Reisende aus der Türkei in 110 Fällen nach Deutschland einzuschmuggeln. Den Schmuck transportierten sie dabei nicht nur im Koffer sondern auch direkt am Körper.

"Eine Vielzahl der Strafverfahren wäre vermeidbar gewesen, wenn Reisende sich vorab im Internet unter www.zoll.de oder mit der Zoll-App "Zoll und Reise" informiert hätten", so das Fazit von Michael Walk, Pressesprecher des Hauptzollamts Düsseldorf.

(rl)
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