Wohnbauprojekte in Düsseldorf Kein Bauunternehmen gefunden

Düsseldorf · Die Baustelle an der Kaiserswerther Straße stockt nun. Für 18 Millionen Euro soll dort eigentlich ein Wohnquartier mit gemischten Nutzungen entstehen.

 Wo früher getagt wurde, soll nun Wohnraum entstehen. Drei neue Gebäude sind an der Kaiserswerther Straße geplant.

Wo früher getagt wurde, soll nun Wohnraum entstehen. Drei neue Gebäude sind an der Kaiserswerther Straße geplant.

Foto: Ohnestudio Berlin

Die Evangelische Kirche im Rheinland (EKIR) will an der Kaiserswerther Straße 450 den „Wohnpark K450“ mit 44 Mietwohnungen sowie eine Gästewohnung realisieren. 28 der Wohnungen bieten Service-Wohnen für Senioren. Außerdem umfasst das Projekt, das aus drei Gebäuden besteht, eine Tagespflege, die von der Diakonie betrieben wird, ein Nachbarschaftszentrum, zwei Spielplätze und eine Tiefgarage. Rund 18 Millionen Euro sollen am Standort investiert werden. Für den Neubau, dessen Bauantrag Anfang des Jahres genehmigt wurde, wurde bereits die Baugrube fertiggestellt. Doch schon seit vielen Wochen ruhen sämtliche Arbeiten, was zu Anfragen durch die Bürger führte.

„Leider war das Ausschreibungsverfahren für die Bauleistung im ersten Durchgang erfolglos. Wir mussten das Verfahren aufheben und sind aktuell mit mehreren Generalunternehmern in Verhandlung“, teilte eine Sprecherin der EKIR mit. Die Bauherrin geht aber davon aus, das bei dem neuen Verfahren bis Mitte September neue tragfähige Angebote vorgelegt werden, und dann der Baustart, der schon im Mai geplant war, im November erfolgen kann. Kann die geplante Bauzeit eingehalten werden, ist das Projekt im Frühjahr 2024 fertiggestellt.

Gebaut werden soll besonders nachhaltig. Dazu gehört unter anderem eine Photovoltaikanlage, mit der fast 97.000 Kilowattstunden Solarstrom pro Jahr produziert werden können. Außerdem setzen die Planer auf eine Wärmepumpenanlage, Wärmerückgewinnung aus den Wohnungslüftungen und Lademöglichkeiten für E-Mobilität.

Gebaut werden soll dort, wo früher das erst 1993 errichtete Hotel- und Tagungshaus FFFZ stand. Dessen Betrieb wurde aus wirtschaftlichen Gründen Ende 2018 eingestellt. Danach waren dort von der Stadt zeitweise Flüchtlinge und Obdachlose untergebracht worden, bevor das Gebäude Ende 2021 abgerissen wurde.

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