Bürgermonitor Düsseldorf Unter der Autobahnbrücke ist ein Angstraum

Düsseldorf · In der Dunkelheit wird der kleine Weg an der Schwerter Straße in Düsseldorf-Rath gemieden. Anwohner wünschen sich deshalb eine Belebung des Areals.

Wenig einladend ist der Weg, der von der Schwerter Straße zur Fußgängerbrücke über die A52 führt.Der Bereich ist einsam und düster.

Wenig einladend ist der Weg, der von der Schwerter Straße zur Fußgängerbrücke über die A52 führt.Der Bereich ist einsam und düster.

Foto: Julia Brabeck

Susanne Enechukwu ist eine an ihrem Umfeld interessierte Frau. Die Pensionärin besucht deshalb gerne Veranstaltungen in ihrem Stadtteil Rath, nimmt auch als Zuschauerin an Sitzungen der Bezirksvertretung 6 teil. Sie möchte, dass ihr Wohnort lebenswert ist und packt dafür selber an, sammelt zum Beispiel regelmäßig Müll ein oder informiert die für die Stadtsauberkeit zuständigen Stellen.

Enechukwu würde sich allerdings wünschen, dass solches Engagement nachhaltiger wird und möchte vor allen Dingen eine Änderung der Situation unter der Straßenbrücke Kürtenstraße erreichen, die über die Autobahn 52 führt.

Unter dieser Brücke führt ein kleiner Fußweg von der Schwerter Straße zur Fußgängerbrücke am Ende der Dorstener Straße, mit der die Autobahn zu Fuß überquert werden kann. „Das ist die schnellste Verbindung aus dem Wohnquartier D-Zug-Siedlung nach Unterrath und wird viel genutzt.

Denn auf der anderen Seite der Autobahn liegt eine Kita, befindet sich ein Zentrum plus und die Kirche St. Maria unter dem Kreuze“, sagt Enechukwu. Diesen Weg würde sie aber nicht in der Dämmerung und Dunkelheit nutzen. „Immer wieder lagern hier Obdachlose, und immer wieder ist der Bereich stark zugemüllt. Dieser dunkle Raum ist dann für mich ein Angstraum.“

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Foto: Marc Ingel

Auf der anderen Seite der Autobahn, auf Unterrather Gebiet, wurde das Problem bereits erkannt. Dort soll nach dem Willen der Bezirkspolitiker eine Skater-Anlage aufgestellt werden, um für eine größere soziale Kontrolle zu sorgen. Zudem wird dort gerade eine neue Realschule gebaut, deren Eingang sich vor der Brücke befindet, sodass es dort auch lebhafter zugehen wird. Außerdem befinden sich unter dem Brückenbauwerk zahlreiche Parkplätze.

Parkflächen würde sich Enechukwu auch unter der Brücke auf der Rather Seite wünschen, damit das Areal belebter und ordentlicher wird. Dazu hat sie bereits mit den Grünen in der Bezirksvertretung 6 gesprochen und diesen die Situation vor Ort gezeigt. „Gleichzeitig würde der Parkdruck, der im Umfeld besteht, gemindert werden“, sagt die Ratherin, die sich über eine Umsetzung ihrer Idee freuen würde.

Die Grünen haben das Problem im Blick „Wir wollten aber erst einmal eine Brückenseite verbessern, denn wir wissen, dass die personellen und finanziellen Möglichkeiten der Verwaltung begrenzt sind“, sagt Ratsherr Lukas Mielczarek (Grüne). Er könnte sich auch Parkplätze unter der Brücke vorstellen, möchte aber dafür Plätze in der angrenzenden Wohnsiedlung abschaffen. „Damit würden wir zum Beispiel rund um den Spielplatz in der D-Zug-Siedlung einen Mehrwert schaffen und vielleicht Platz für Fahrradständer.“ Als Erstes will Mielczarek aber mit den Anwohnern sprechen, um zu erfahren, was diese sich wünschen.

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