Mobile Redaktion der RP in Düsseldorf Die RP kommt Samstag nach Garath

Garath · Von 11 bis 12 Uhr macht die Mobile Redaktion in der Fußgängerzone nahe der Sparkasse Station. RP-Redakteure nehmen Anregungen und Hinweise entgegen.

 Die Garather trauern immer noch Karstadt hinterher, der inzwischen vor fast 20 Jahren schloss. In einem Teil des Gebäudes (li.) ist inzwischen das QVC-Outlet untergebracht.

Die Garather trauern immer noch Karstadt hinterher, der inzwischen vor fast 20 Jahren schloss. In einem Teil des Gebäudes (li.) ist inzwischen das QVC-Outlet untergebracht.

Foto: A. Endermann

Am Samstag, 23. März, kommt die Rheinische Post mit ihrer Mobilen Redaktion nach Garath. Von 11 bis 12 Uhr stehen Redakteure in der Fußgängerzone in Höhe der Sparkasse zu Gesprächen bereit. Wir freuen uns auf Ihre Anregungen und Hinweise. Worüber sollen wir unbedingt einmal berichten, gibt es etwas, das Sie an Garath ärgert, was gefällt Ihnen an Ihrem Stadtteil oder engagieren Sie sich für ein besonderes Projekt?

In Garath leben 19.143 Menschen (Stand 31. Dezember 2017), in den vergangenen Jahren ist die Zahl stetig gesunken. Es waren mal 30.000. Während sie stadtweit im Jahr 2017 um über 3000 Personen gestiegen ist, sank sie in Garath um 192. Um die Abwärtsspirale aufzuhalten, mit der es ja in der Konsequenz einen Rückgang der Infrastruktur geben wird, hat Oberbürgermeister Thomas Geisel 2014 das Stadterneuerungsprojekt Garath 2.0 ins Leben gerufen, das ein Jahr später gestartet ist. Damals noch als sehr zartes Pflänzchen.

Doch da inzwischen die Fördergelder auch von Bund und Land fließen, ist Tempo reingekommen. Seit Oktober hat Garath mit Silke de Roode eine Quartiersmanagerin, die ihr Büro seit Dezember in der Bahn-Unterführung in einem früheren Bäckerei-Geschäft hat.

In dem gerade von der Stadt aufgelegten Rahmenkonzept für die Integrierte Quartiersentwicklung mit dem Titel „Zukunft Quartier.Düsseldorf“ hat die Verwaltung stadtweit zwölf Handlungsräume aufgelistet, darunter ist auch Garath. In sechs von sieben untersuchten Kategorien sieht die Stadtspitze Handlungsbedarf. Das sind: Fluktuation, Gesundheit von Kindern, soziale Infrastruktur und Nahversorgung, Wohnen, Stadtklima und soziodemografische Herausforderungen. Gut schnitt der Stadtteil in dem Bereich Spielplätze und Stadtgrün ab. Die Zahl der Arbeitslosen liegt mit 16,2 Prozent fast doppelt so hoch wie im städtischen Durchschnitt, der bei 8,6 Prozent liegt. (Auch das sind Zahlen von 31. Dezember 2017.)

Doch auch in den neun verschiedenen Quartieren des Stadtteils gibt es ganz unterschiedliche Sozialstrukturen. Sie reichen von dem Wohnbereich rund um den Wittenberger Weg, in dem von den 609 Bewohnern zwei von drei staatliche Unterstützung erhalten und die Arbeitslosenquote 36,4 Prozent beträgt, bis zu dem als Motte bekannten Viertel nahe dem Garather Schloss, in dem 377 Menschen leben. Die Arbeitslosenquote beträgt dort winzige 2,2 Prozent.

Weil in den 1960er Jahren der Stadtteil auf Ackerboden entstand und deshalb viele Menschen dort auf einmal hinzogen, gibt es hier immer noch ein besonderes Zusammengehörigkeitsgefühl. Davon erzählt auch immer wieder Uwe Sandt, Leiter der Bezirksverwaltungsstelle: „Wenn ich in einer Rundmail um Unterstützung bitte, dann habe ich schnell gleich mehrere Hilfsangebote.“ Immerhin kann man inzwischen im eigenen Stadtteil auch das Abitur machen; das ist möglich geworden, weil am Standort der Fritz-Henkel-Hauptschule nun seit 2016 die Gesamt­schule Stettiner Straße aufgebaut wird. Ein weiterer Leuchtturm ist die Freizeitstätte, die durch Fördergelder nun saniert und modernisiert wird. Alle Kleinkünstler und Kabarettisten haben hier schon gespielt, weil das Publikum toll ist. Warum wohl sonst testet Dieter Nuhr sein neues Programm immer in Garath?

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