Garather Kinderparlament In Garath startet heute Kinderparlament

Garath · Künftig tagt das Gremium dreimal jährlich. Die konstituierende Sitzung findet heute Morgen in der Freizeitstätte statt. Alle sieben Garather Schulen sind dabei.

 Joshua (v.l.), Schulsozialarbeiter Sven Linnert, Leni und Jakob von der Montessori-Grundschule an der Emil-Barth-Straße bereiten sich auf die erste Sitzung vor.

Joshua (v.l.), Schulsozialarbeiter Sven Linnert, Leni und Jakob von der Montessori-Grundschule an der Emil-Barth-Straße bereiten sich auf die erste Sitzung vor.

Foto: Anne Orthen (ort)

Joshua (10), Leni (9) und Jakob (9) von der Montessori Grundschule an der Emil-Barth-Straße freuen sich auf den Start des Kinderparlaments in Garath. Heute um 10 Uhr ist es endlich soweit. Sie haben schon klare Vorstellungen von ihrem Engagement für den Stadtteil. „Wir wünschen uns eine neue Seilbahn“, sagt Leni, die auch Schülersprecherin ist. Die Situation der Spielplätze, Sicherheit im Straßenverkehr und Sauberkeit in Garath sind Themen, die die Grundschüler beschäftigen. „Es ist gut, wenn Kinder da mitentscheiden können“, sagt Samantha (9) von der Gemeinschaftsgrundschule Adam-Steegerwald-Straße.

Gemeinsam mit Jason (9) und Yasmina (9) wird auch sie von ihrer Schule in das Kinderparlament entsandt. 26 Kinder von allen sieben Garather Schulen sind dabei. „Ich möchte gerne das Protokoll schreiben“, sagt Yasmina. Jason will sich als Zeitnehmer zur Wahl stellen. „Das habe ich im Jugendrat gesehen“, sagt er. Alle Anderen können sich vorstellen, gleich den Vorsitz des Kinderparlaments zu übernehmen. „Ich habe in unserer Schule schon vor sehr vielen Kindern gesprochen“, sagt Jakob.

Erste demokratische Erfahrungen mit Ämtern wie Klassensprecher und in der Schulgemeinschaft sind bei allen vorhanden. Themen, die Kinder und Jugendliche interessieren, kennen sie aus Diskussionen im Schülerparlament, aus den Pausen auf dem Schulhof und der Freizeit alle: Von Mobbing bis zu sozialer Ungerechtigkeit, Müll und Verkehrssicherheit reicht da das Spektrum. Für die kleinen Parlamentarier fand vor der ersten Sitzung bereits ein gemeinsamer Kennenlerntag statt. „Da gab es erste Vorbereitungen, und wichtige Fragen wurden geklärt“, sagt Simone Hammes von der „Schultüte Garath“, einem Projekt das dazu beitragen soll, den Start in die Grundschule für Kinder und ihre Eltern positiv zu gestalten.

 Jeder der 26 Parlamentarier bekam eine Mappe, in der alle Kinder sich mit einem Steckbrief vorstellen und die Arbeit im Kinderparlament erklärt wird. „Wir haben eine Sitzung des Jugendrates besucht“, erklären die Grundschüler. Sie wissen also, was in der ersten Sitzung auf sie zukommt: „Viele Wahlen“, sagen sie. „Das dauert bestimmt einige Stunden“, sind die Kinder sicher.

Dreimal im Jahr soll das Kinderparlament künftig in der Freizeitstätte tagen. Die Anträge aus dem Kinderparlament, die sich mit einem Garather Thema befassen, sollen in der Bezirksvertretung 10 behandelt werden, alle anderen über den Jugendrat in die Stadtpolitik eingebracht werden. „Das wird jede Menge Arbeit für uns, wir können es vielleicht auch mal am Wochenende machen“, sagt Samantha. Für das Müllproblem können sie sich gemeinsame Schulaktionen am Dreck-weg-Tag vorstellen. Das sie sich auch Informationen einholen dürfen, wissen die Schüler. Zur Seite stehen ihnen die Schulsozialarbeiter Sven Linnert (Montesorri Grundschule) und Hanna Jeum (GGS Adam-Steegerwald-Straße).

Bei den öffentlichen Sitzungen des Kinderparlaments sind das Jugendamt, der Bezirksbürgermeister und der Leiter der Bezirksverwaltungsstelle 10 anwesend. Einander gut zuhören, das praktizieren die Schüler bereits: „Wir können gut Verantwortung übernehmen“, sagt Jason.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort