Klosterleben in Düsseldorf Die Dominikanerinnen verlassen Angermund

Düsseldorf · Mangelnder Nachwuchs gehört zu den Gründen der Schwestern, wegzuziehen. Das Kloster wird aber nicht leer stehen. Eine Nachnutzung wurde gefunden.

Seit 1956 leben und wirken die Dominikanerinnen in Angermund. Fehlender Nachwuchs und zunehmendes Alter haben die Schwestern aber nun bewogen, ein neues, altersgerechtes Domizil in Ratingen zu beziehen. An Mariä Himmelfahrt, Montag, 15. August, werden sie deshalb Abschied von Angermund nehmen. Um 17 Uhr wird ein feierliches Hochamt in der Kapelle des Klosters gefeiert, anschließend findet ein Empfang statt, der mit dem Gebet der Komplet (Nachtgebet) gegen 19.30 Uhr abgeschlossen wird.

„Schon heute sagen wir von ganzem Herzen vielen Dank und vergelt’s Gott für alles, was sie Menschen in unseren Pfarreien geschenkt haben!“, sagt Pfarrer Oliver Dregger von der Pfarreiengemeinschaft Angerland-Kaiserswerth. Für ihn ist es „fast schon ein Wunder“, dass das Kloster als geistlicher Ort erhalten bleibt. Denn künftig wird das Gebäude von Benediktinerinnen aus Köln übernommen, die ebenfalls an Mariä Himmelfahrt begrüßt werden.

Gegründet wurde die Angermunder Gemeinschaft der Dominikanerinnen 1954 von Schwester Barbara Maria Jager (1921-1999). Diese lebte von 1956 bis 1967 als Gast des Grafen auf Schloss Heltorf. Danach wurde für zwei Jahre ein Haus am Sengelsweg bezogen, bevor die Gemeinschaft in das Kloster an der Rahmer Straße zog. Dort leben die Schwestern in klösterlicher Gemeinschaft zusammen, übten aber nach dem Noviziat Berufe aus. Dadurch wollte man den Menschen außerhalb des Klosters begegnen und den Glauben in die Welt tragen. Die Frauen tragen deshalb „weltliche Kleidung“. Das Ordenskleid wird nur an hohen Festen zum Gottesdienst angelegt.

Zum Tagesablauf der Schwestern, die nach den Regeln des Heiligen Augustinus leben, gehört unter anderem die Feier der Eucharistie und das gemeinsame Stundengebet. An diesem geistlichen Leben nahmen oft Gäste teil, die einzeln oder in Gruppen zu Einkehrtagen ins Kloster kamen. Weitere Infos unter www.dominikanerinnen-angermund.de.

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