Naturschutz in Düsseldorf Alte Handys helfen den Bienen

Düsseldorf · Der Nabu Düsseldorf sammelt alte und defekte Handys. Diese werden entweder repariert oder recycelt. Das spart Ressourcen und Rohstoffe und nützt der heimischen Natur.

 Ungenutzte Handys sollen einen neue Funktion erhalten.  Foto: Lisa Ducret/dpa

Ungenutzte Handys sollen einen neue Funktion erhalten. Foto: Lisa Ducret/dpa

Foto: dpa/Lisa Ducret

Der Düsseldorfer Ortsverein des Naturschutzbundes (Nabu) hat erfolgreich eine Sammelaktion von gebrauchten Handys gestartet und kooperiert dabei mit der Verbraucherzentrale Düsseldorf. Seit Ende September wurden bereits 200 alte oder defekte Handys für das bundesweite Recyclingprojekt „Handys für Hummel, Biene & Co“ eingesammelt. Dafür wurden vier Sammelstellen eingerichtet, bei der Verbraucherzentrale, Immermannstraße 51, in der Kleintierpraxis Morys, Niederrheinstraße 124, bei der Wäschefee, Am Poth 10 und im Umwelt-Zentrum Düsseldorf, Merowingerstraße 88. Schulen, Firmen oder andere Organisationen, die bei internen Aktionen ebenfalls Handys, Smartphones und Zubehör wie Ladekabel, Headsets und Netzteile sammeln möchten, können bei der Verbraucherzentrale eigene Sammelboxen abholen.

Regelmäßig werden diese geleert und der Inhalt an die AfB GmbH, „Arbeit für Menschen mit Behinderung“, verschickt, Europas größtes gemeinnütziges IT-Unternehmen, in dem 45 Prozent der Mitarbeiter eine Behinderung haben. . Dort werden persönliche Daten auf den Geräten nach einem zertifizierten Verfahren gelöscht. Die Telefone werden dann repariert und verkauft, – vorwiegend an Schulen und Non-Profit-Organisationen innerhalb Europas – oder sie werden recycelt, um diverse Metalle zurückzugewinnen. Beides schont Ressourcen.

Aus dem Erlös der Rohstoffe oder der Wiederverwendung erhält der Nabu-Bundesverband von der Telefónica Deutschland Group eine jährlich festgelegte Spende. Damit werden seit 2020 Projekte gefördert, die sich gezielt für den Artenschutz von Insekten einsetzen. Sämtliche Nabu Ortsgruppen können diese Fördergelder beantragen, der Nabu Düsseldorf plant beispielsweise mit den Geldern weitere Streuobstwiesen oder Wildblumenwiesen zu pachten und anzulegen.

In Angermund etwa hat der Verein bereits ein 4000 Quadratmeter großes Feuchtbiotop gepachtet und pflegt dies regelmäßig, und in Niederkassel wird zurzeit ein Garten in eine Wildblumenwiese umgestaltet. Eine Obstwiese am Naturschutzgebiet am Unterbacher See hat das Gartenamt der Stadt 2007 dem Nabu Düsseldorf zur Nutzung überlassen. Dort wurden unter anderem auch Insektenhotels aufgebaut.

Infos stehen online unter www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/. Über diese Seite können auch kostenlose Retourenscheine ausgedruckt werden, wenn einzelne Handys abgegeben werden sollen.

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