Stadt Düsseldorf gibt Tipps Raupen des Eichenprozessionsspinners schlüpfen

Düsseldorf · Die Härchen des Eichenprozessionsspinners können bei Menschen Haut und Atemwege reizen. In den kommenden Tagen werden die giftigen Raupen in Düsseldorf schlüpfen. Die Stadt trifft Vorkehrungen und gibt Tipps.

 So sehen die Raupen des Eichenprozessionsspinners aus.

So sehen die Raupen des Eichenprozessionsspinners aus.

Foto: dpa-tmn/Friso Gentsch

Die Stadt Düsseldorf rechnet in den kommenden Tagen mit den ersten Raupen des Eichenprozessionsspinners und ruft zur Vorsicht auf. Die Haare des Eichenprozessionsspinners können bei Kontakt mit dem Menschen zu Hautausschlägen, Bindehautentzündungen, Juckreiz und asthmaähnlichen Reaktionen führen.

Die Zahl der von Raupen des Eichenprozessionsspinners befallenen Bäume hält sich auf einem hohen Niveau. Im vergangenen Jahr hat das Gartenamt 578 Bäume von den Raupen und ihren Nestern befreit. Durch die recht hohen Temperaturen zur Paarungszeit im vergangenen Herbst und die anhaltende Trockenheit geht das Garten-, Friedhofs- und Forstamt auch in diesem Jahr von einem größeren Befall aus.

Das Gartenamt besprüht in den kommenden Tagen rund zehn Prozent der insgesamt etwa 7500 Eichen in der Stadt gezielt mit einem Biozid. Das soll besonders hoher Populationen des Eichenprozessionsspinners verhindern. Dabei konzentriert sich das Gartenamt auf Bäume, die in den Vorjahren immer wieder stark befallen waren und in der Nähe von Spielplätzen, Schulhöfen, Kindergärten, an Hauptwegen auf Friedhöfen und stark frequentierten Straßen stehen.

Somit liegt der Schwerpunkt auf Orten, an denen die Haare des Eichenprozessionsspinners besonders viele Menschen gefährden könnten. Während der Arbeiten werden die entsprechenden Areale abgesperrt. Sobald das Mittel angetrocknet ist, werden die Bereiche wieder freigegeben.

Zusätzlich bekämpft die Stadt den Eichenprozessionsspinner mit Fallen. Sie enthalten einen natürlichen Lockstoff aus der Stieleiche und fangen die Raupen in Beuteln am Baum auf. Das Gartenamt hat diese Methode in den vergangenen Jahren getestet und erste positive Erfahrungen gesammelt.

Menschen können direkt in Kontakt mit den Raupen oder Raupennestern kommen. Darüber hinaus kann es auch in der Umgebung befallener Bäume zu Kontakt mit den schädlichen Haaren kommen, diese verbreiten sich über den Wind. Bis zu acht Stunden nach dem Kontakt kann der Körper mit einer Rötung der Haut und starkem Juckreiz reagieren. Was ist zu tun, wenn ein Mensch mit den Raupenhaaren des Prozessionsspinners in Kontakt gekommen ist?

  • Nicht kratzen, sonst dringen die Haare tiefer in die Haut ein
  • Kleidung sofort wechseln
  • Gründlich duschen und Haare waschen

Sofort einen Arzt aufsuchen:

  • bei Augenkontakt (Entwicklung einer Bindehautentzündung)
  • bei Atemnot

Bei geringfügig ausgeprägten Hautsymptomen ist meist keine Gegenmaßnahme erforderlich. Eingedrungene Raupenhaare können mithilfe der Klebeseite von Pflasterstreifen entfernt werden.

Wer einen befallenen Baum im Stadtgebiet entdeckt, kann ihn dem Gartenamt per E-Mail an eps@duesseldorf.de oder telefonisch unter 0211-58027506 melden. Oft werden die Raupen des Eichenprozessionsspinners mit den harmlosen Gespinstmotten verwechselt, die an Straßenrändern verschiedene Bäume und Sträucher wie in Zuckerwatte eingesponnen aussehen lassen. Anders die Nester der Eichenprozessionsspinner, sie finden sich nahezu ausschließlich an Eichen.

(csr)
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