Tischtennis Süß rettet Borussia im Topspiel

Die Düsseldorfer rangen DTTL-Spitzenreiter Fulda-Maberzell in einem umkämpften Tischtennisspiel mit 3:2 nieder. Patrick Süß sprang als Matchwinner für Timo Boll ein, der sich beim Aufwärmen am Oberschenkel verletzte.

 Timo Boll ging geschwächt ins Match.

Timo Boll ging geschwächt ins Match.

Foto: AFP, AFP

Die Borussen können nicht nur technisch hochklassiges Tischtennis spielen, nein, sie können auch kämpfen wie die Löwen. Das bewiesen sie zweimal hintereinander. Einmal in der Champions League beim 3:1-Erfolg über Roskilde und dem verdienten Einzug ins Halbfinale der europäischen Königsklasse.

Zum zweiten Mal in der Phönix-Halle in Hagen im Spitzenspiel der Deutschen Tischtennis Liga gegen den TTC Fulda-Maberzell. Dort kämpften sie den Tabellenführer mit 3:2 nieder und zogen nach Minuspunkten an den Hessen vorbei. Damit holten sie sich die "gefühlte" Tabellenführung. Offizieller Spitzenreiter bleibt aber Fulda-Maberzell mit 22:6 Punkten vor Düsseldorf (20:4).

Der Sieg über Fulda war nicht mit Schönspielerei, sondern nur durch Kampf zu erringen. Das wurde schon beim Einspielen vor der Partie klar, als sich Borussias Nummer eins, der Weltranglistenvierte Timo Boll, eine Verletzung im rechten Oberschenkel zuzog. "Ich tippe auf einen Muskelfaserriss oder eine starke Zerrung", so der mitgereiste Physiotherapeut Ole Nauert. Und auch Borussias 22-jähriger Japaner Seiya Kishikawa war aufgrund einer Sehnenscheidenentzündung im rechten Daumen angeschlagen.

Trotz seiner Einschränkung schaffte Boll einen Sieg im Auftaktmatch gegen Robert Svensson. Zwar brachte der Schwede den 28-Jährigen immer wieder in arge Bedrängnis, indem er dessen eingeschränkte Bewegungsfähigkeit geschickt ausnutzte und sich sogar einige Matchbälle erspielte. Doch mit taktisch cleveren Spielzügen verhinderte Boll, dass Svensson gewann. Die Führung der Borussia war nur von kurzer Dauer. Mit 0:3 unterlag der angeschlagene Seiya Kishikawa Fuldas Abwehrkünstler Wang Xi. "Wir mussten Kishi aus mannschaftstaktischen Gründen opfern und ihn gegen Wang spielen lassen. Uns war vorher klar, dass er gegen Wang keine Chance hat. Trotzdem hat er es probiert. Das verdient unseren Respekt", meinte Borussen-Trainer Dirk Wagner.

Christian Süß, Düsseldorfs einzig gesunder Spieler, avancierte zum Matchwinner. Der 24-Jährige brauchte nur einen Satz, um sich auf den 44-jährige Tischtennis-Altmeister Jan Ove Waldner einzustellen und landete einen ungefährdeten 3:1-Erfolg. Nachdem Boll gegen Wang verloren hatte, sicherte Süß im Zusammenspiel mit Kishikawa den Borussen-Sieg durch das 3:2 im abschließenden Doppel über Waldner und Qing Yu Meng.

"Das war ganz stark. Christian und Kishi haben zum ersten Mal zusammen gespielt. Beide sind in ihren Stammdoppeln die Vorbereiter, gegen Fulda aber waren beide Vollstrecker", sagte Wagner.

(RP)
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