Tischtennis Der Druck auf Christian Süß war zu groß

Bereits gestern um 15.14 Uhr kam die Borussia vom Endrundenturnier um den Deutschen Tischtennis-Pokal aus Jülich zurück. Aber, um den Titel im Gepäck zu haben, waren die Düsseldorfer zu früh wieder zu Hause. Das Endspiel in Jülich war erst für 15 Uhr angesetzt. Ihre Titelträume konnten die Borussen nach der Halbfinal-Niederlage gegen den TTC Zugbrücke Grenzau begraben. "Wir waren nicht gut genug und hatten uns mehr erwartet", gab Borussias Chefcoach Dirk Wagner unumwunden zu. Der Pechvogel im Borussen-Trikot hieß Christian Süß. Weder im Viertelfinale gegen TTC RhönSprudel Fulda Maberzell noch in der Vorschlussrunde konnte der 21-Jährige ein Spiel gewinnen.

 Kämpft um ein Ticket für Olympia: Christian Süss.

Kämpft um ein Ticket für Olympia: Christian Süss.

Foto: AP, AP

"Das hat auch etwas mit Druck zu tun. Und dem war Christian nicht gewachsen", kritisierte Wagner. Gegen Fulda war aber auf Süß' Mannschaftskollegen Petr Korbel und Jun Mizutani Verlass. Korbel gewann zwei, der Japaner in Düsseldorfs Diensten ein Einzel. Damit waren die nötigen drei Zähler zum Borussen-Erfolg geholt. Zur Ehrenrettung des sieglosen Borussen sei aber gesagt, dass er sich gegen TTC-Spitzenspieler Feng Zhe heftigst zur Wehr setzte. "Ich war gegen Feng schon auf einem guten Weg, dann wurde es doch noch ein knappes Spiel. Es war klar, dass einer von uns Feng knacken muss", erläuterte Süß. Wagner ließ der Sieg über Fulda kalt. "Es ist noch lange kein Grund, himmelhoch zu jauchzen. Fulda hat keine drei starken Leute. Das war das Minimalziel", so Wagner. Waren aber gegen Maberzell noch die Borussen favorisiert, befanden sie sich gegen Grenzau in der Rolle des "Underdogs". Borussen-Manager Andreas Preuß sah Grenzau in der Favoritenrolle. Und die Westerwälder wurden ihrer Favoritenrolle gerecht. Korbel und Mizutani gewannen jeweils eine Partie, Süß und Korbel hatten je ein Match verloren. Dann kam alles auf den zweiten Auftritt von Süß an. Gegen Grenzaus Yuk Cheung ging Durchgang eins an den Rotschopf aus Düsseldorf. Dass Süß den 21. der Weltrangliste schlagen kann, hatte er in der Bundesligapartie bewiesen. "Man muss aber daran glauben und nicht hadern", ärgerte sich Wagner. Grenzau gewann das Finale mit 3:0 über Würzburg.

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