Personalmangel in Düsseldorf Rheinbahn-Fahrer müssen im Sommer einen Tag pro Monat mehr arbeiten

In Düsseldorf fehlen Bus- und Bahnfahrer. Im Sommer spitzt sich die Lage zu. Die Rheinbahn reagiert mit einem ungewöhnlichen Schritt. Der Betriebsrat hat unter einer Bedingung zugestimmt.

 Der Kirmes-Verkehr gehört zu den Rheinbahn-Großeinsätzen.

Der Kirmes-Verkehr gehört zu den Rheinbahn-Großeinsätzen.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Der Fahrermangel bei der Rheinbahn spitzt sich so zu, dass das Unternehmen mit einem ungewöhnlichen Schritt reagiert: Die Fahrer werden zu einem zusätzlichen Arbeitstag pro Monat verpflichtet. Die Regelung gilt für die Monate Juli bis September. Denn in der Ferienzeit, in der die Personaldecke noch dünner ist als sonst, gilt anders als früher kein eingeschränkter Fahrplan mehr, dazu kommen Zusatzbelastungen wie Rheinkirmes oder Bus-Ersatzverkehre.

Der Betriebsrat hat zugestimmt. „Damit haben wir uns schwer getan“, sagt Betriebsratschef Michael Pink. Die Zusage sei verbunden damit, dass die Arbeitsbedingungen ab dem kommenden Jahr deutlich besser werden. „Wir streben eine Halbierung der Überstunden an“, sagt Pink. Unter den Fahrern ist der Schritt trotzdem umstritten. „Wir machen sowieso schon zu viele Überstunden“, sagt ein Fahrer unserer Redaktion. Die Vorgesetzten hätten gedroht, dass Kollegen, die nicht mitziehen, die Kündigung erhalten. Die Pressestelle war am Mittwochabend nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Wie berichtet, leidet die Rheinbahn schon länger unter Fahrermangel. Es gibt eine hohe Fluktuation, dazu gehen nun einige Kollegen in Rente. Die Rede ist von einem Defizit von 80 Fahrern. Die Rheinbahn will durch einen Ausbau ihrer Fahrschule gegensteuern, dazu sollen die Arbeitsbedingungen verbessert werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort