„Night of Light“ in Düsseldorf Rheinturm in Rot und in Regenbogenfarben

Düsseldorf · Bei der „Night of Light“ leuchten Gebäude eigentlich in roter Farbe. Gestern war das zeitweise ein bisschen anders: Der Rheinturm in Düsseldorf präsentierte sich als Vorreiter der Regenbogen-Welle.

„Night of Light“ - Rheinturm in Düsseldorf rot beleuchtet
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Rheinturm in Düsseldorf rot und in Regenbogenfarben beleuchtet

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Foto: dpa/Henning Kaiser

Mit rot angestrahlten Gebäuden hat die Veranstaltungsbranche zum wiederholten Male auf ihre prekäre Lage aufmerksam gemacht. An der bundesweiten Aktion beteiligte sich auch die Landeshauptstadt wieder. Doch diesmal war die Aktion etwas anders als zuvor. Zwar wurden etwa der Rheinturm oder die Gehry-Bauten wieder in gleißend rotes Licht getaucht, doch zwischendurch präsentierte sich das höchste Wahrzeichen der Stadt in bunten Regenbogenfarben.

„Mit der Adaption des Regenbogens im Rahmen der  ‚Night of Light’ haben wir einen medialen Tsunami vorweggenommen“, sagte der Multimedia-Künstler Klaus H.R. Gendrung. „Die ganze Republik spielt heute Rainbow.“ Gendrung war am Nachmittag auf dem Weg nach Brüssel. Dort sollte er mit seiner Crew am Abend das Atomium bunt erstrahlen lassen.

Tatsächlich kann man sich derzeit vor Bildern der Münchner Allianz Arena im bunten Farbkostüm kaum noch retten. Besonders seit die Uefa das Farbspiel als Vorspiel beim letzten Gruppenspiel der deutschen Elf gegen Ungarn untersagt hat. Das hat zur Folge, dass am Mittwochabend quer durch die Republik Stadien und andere Gebäude in den Farben der LGBTQI-Community aufleuchten sollten. Auch die Merkur Spiel-Arena in Stockum ist dabei. Somit hat der Rheinturm quasi am Abend zuvor den Vorreiter gespielt - als weithin sichtbares Zeichen der Solidarität. Davon haben uns zahlreiche Leserfotos erreicht, von denen wir Ihnen hier eine Auswahl zeigen.

Wegen der behördlichen Auflagen im Zuge der Corona-Krise sei einem riesigen Wirtschaftszweig praktisch über Nacht die Arbeitsgrundlage entzogen worden, teilten die Organisatoren der „Night of Light“ mit. Diese fand zum ersten Mal im Juni vergangenen Jahres statt. Seit Beginn der Pandemie im vergangenen Jahr sei der Veranstaltungswirtschaft quasi der komplette Umsatz weggebrochen.

Anders als im produzierenden Gewerbe könnten diese Umsätze nicht mehr nachgeholt werden. Eine Pleitewelle drohe. Die Organisatoren bezeichneten die Aktion als einen „Hilferuf an die Politik zur Rettung der Veranstaltungswirtschaft“.  In der Branche sind laut Organisatoren rund eine Million Menschen beschäftigt. Der Jahresumsatz liege bei 130 Milliarden Euro.

(csr)
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