Nach langem Warten Impfungen Pflegebedürftiger in Düsseldorf abgeschlossen

Düsseldorf · Die Impfungen in Düsseldorf schreiten voran: 450 Menschen wurden in ihren eigenen vier Wänden geimpft. Auch die Impfaktionen in Flüchtlings- und Obdachlosenunterkünften sind bald beendet.

 Ein Impfmobil der Stadt Düsseldorf.

Ein Impfmobil der Stadt Düsseldorf.

Foto: dpa/Marius Becker

Für immer mehr Personengruppen in Düsseldorf sind die Corona-Schutzimpfungen abgeschlossen. So wurden vergangene Woche die letzten von insgesamt 450 pflegebedürftigen Personen geimpft, sagte Stadtdirektor und Krisenstabsleiter Burkhard Hintzsche am Mittwoch. Mobile Teams hatten die Betroffenen in ihren eigenen vier Wänden geimpft, weil sie selbst den Weg ins Impfzentrum nicht auf sich nehmen können. Weitere 50 Nachzügler sollen in der kommenden Woche folgen.

Auch in Gemeinschaftsunterkünften gehen die Impfungen voran. So soll am 9. Juli die Impfaktion in Flüchtlingsheimen abgeschlossen werden, sagte Hintzsche. Insgesamt hätten bislang mehr als 1800 Menschen in Obdach- und Asylunterkünften die Corona-Schutzimpfung bekommen. Im Impfzentrum, in Arztpraxen und durch mobile Teams wurden in Düsseldorf seit Ende Dezember insgesamt 540.569 Impfungen durchgeführt.

Am Mittwoch konnten zudem erstmals wieder neue Ersttermine im Düsseldorfer Impfzentrum vereinbart werden, nachdem wochenlang das Vakzin nur für Zweitimpfungen ausgereicht hatte. 660 Dosen pro Öffnungstag stehen in dieser Woche zur Verfügung, kommende Woche sind es 1000 täglich.

Zeitgleich sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz in Düsseldorf weiter. Seit Sonntag ist der Wert einstellig, am Mittwoch lag er bei 8,5. Die hochansteckende Delta-Variante, die laut Virologen zu einer vierten Welle führen könnte, kommt in Düsseldorf bislang nur vereinzelt vor. Zehn Fälle haben Wissenschaftler der Heinrich-Heine-Universität in den vergangenen vier Wochen nachgewiesen, insgesamt gab es 24 Fälle dieser Mutation. „Die Delta-Variante breitet sich aktuell nicht aus“, sagte Hintzsche. Die positiven Fälle seien ausschließlich auf Reiserückkehrer zurückzuführen gewesen. Diese hätten sich nach der Einreise jedoch ohnehin direkt in Quarantäne begeben und höchstens engste Kontaktpersonen im eigenen Haushalt angesteckt, aber nicht für eine weitere Verbreitung gesorgt.

Die sinkende Inzidenz und die deshalb gelockerten Corona-Regeln führen zudem dazu, dass die Zahl an Schnelltests weiter fällt. Zwar gibt es unverändert rund 500 Teststationen in Düsseldorf, doch immer weniger Menschen nutzen das Angebot. An der Mitsubishi-Electric-Halle etwa sank die Zahl von 400 täglichen Schnelltests vor zwei Wochen auf aktuell 180 Abstriche am Tag. Hintzsche, Leiter des Krisenstabs, rief dazu auf, sich weiterhin freiwillig testen zu lassen – insbesondere bei Gruppentreffen. „Das gilt auch für Geimpfte“, so Hintzsche.

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