Stichwahl in Düsseldorf Stephan Keller will eigenes Amt für den Radverkehr

Düsseldorf · Stephan Keller, CDU-Kandidat für das OB-Amt, möchte im Fall eines Sieges bei der Stichwahl in Düsseldorf das Amt für Verkehrsmanagement aufteilen und ein Amt für Radverkehr schaffen. Amtsinhaber Thomas Geisel setzt dagegen auf ein eigenes Dezernat für Verkehr.

 NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (l.) beim Ortstermin mit OB-Kandidat Stephan Keller.

NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (l.) beim Ortstermin mit OB-Kandidat Stephan Keller.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

CDU-Kandidat Stephan Keller möchte bei einem Sieg bei der Stichwahl für das Oberbürgermeisteramt das Amt für Verkehrsmanagement aufteilen und ein eigenes Amt für Radverkehr schaffen. Das erklärte er am Freitagmorgen bei einem Ortstermin in Unterbilk, zu dem als Wahlkampfunterstützung auch NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) eingeladen hatte. Dieser hatte bei dem Termin auch einen Strauß Blumen im Gepäck, das Stephan Keller an dem Tag auch seinen 50. Geburtstag feierte.

Der Ausbau des Radnetzes sei ihm ein wichtiges Anliegen, seit seinem Wechsel nach Köln habe die Stadt jedoch nur geringfügig das Radhauptnetz ausgebaut, an dessen Planung Keller in seiner Rolle als Beigeordneter einst mitgewirkt hatte. Das möchte er ändern, in dem er dem Radverkehr ein eigenes Amt widmet, in dem bis zu 20 neue Planstellen geschaffen werden sollen. Dadurch soll das Tempo beim Ausbau der Radwege erhöht werden.

Statt auf Umweltspuren wolle er auf den Radverkehr, aber auch andere Instrumente wie eine intelligente Verkehrssteuerung und Park-and-Ride-Plätze setzen.

Amtsinhaber Thomas Geisel plant dagegen, ein eigenes Dezernat für Verkehr zu schaffen. Eine Idee, die er bereits im vergangenen Jahr schon einmal vorgestellt hatte. Ein Multi-Zuständigkeits-Dezernat wie aktuell sei in Hinblick auf die Herausforderungen der Verkehrswende der falsche Weg. Daran festzuhalten, zeige, „dass man nicht verstanden hat, wie groß die Aufgabe ist und worum es geht“, so Geisel.

Er wolle auf den Radverkehr sowie den öffentlichen Nahverkehr als Alternativen zum Auto setzen. „Wir brauchen eine moderne, zukunftsfähige Verkehrspolitik, die gleichzeitig auch dem Klimaschutz dient.“ Vorbilder dafür seien Städte wie Amsterdam, Kopenhagen und Helsinki, die zu den fahrradfreundlichsten Städten zählen und unter anderem auf Fahrradstraßen setzen.

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