Karnevalsmotto 2010 "Jeck - we can"

Düsseldorf · Nachdem Barack Obama schon im Rosenmontagszug dieses Jahr eine Rolle spielte, wird sein Einfluss in der kommenden Session noch größer. Das neue Karnevalsmotto, von Sascha Hübener erfunden, nimmt sich den Wahlslogan des amerikanischen Präsidenten zum Vorbild.

Karneval: die Mottos in Düsseldorf
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Foto: Frauke Konzak

Sascha Hübener hat Grund zur Freude. Der jecke Düsseldorfer, der normalerweise in der Fußgruppe der Till´s Freunde mitläuft, wird beim Rosenmontagszug im Jahr 2010 vermutlich auf einem Ehrenwagen des Wagenbauers Jacques Tilly unterwegs sein. So ehrt das Comitee Düsseldorfer Carneval den Erfinder des neuen Karnevalsmottos. "Jeck - we can" heißt es und hat damit alles, was das Comitee Düsseldorfer Carneval forderte.

"Das Motto sollte witzig und international sein", erklärt der Gewinner des Wettbewerbs, zu dem in diesem Jahr 807 Vorschläge eingeschickt wurden. Schon kurz nach Rosenmontag sandte Hübener seine Idee per E-Mail ein. Damit war sein Motto das erste, das das Comitee erreichte. Mit Karneval verbindet der 35-jährige Sascha Hübener eine Zeit des Frohsinns. "Es ist eine Zeit, während der man einfach einmal alles andere vergessen kann", findet der Düsseldorfer. Aufgewachsen mit einem Vater, der selbst ab und zu in der Bütt stand, war für Hübener früh klar, dass er ein waschechter Rheinländer sein wollte.

Mitgliedschaften bei seinem liebsten Fußball-Verein, der Fortuna, und bei der DEG, bei der er selbst zehn Jahre lang als Jugendlicher auf dem Eis stand, gehörten genauso dazu wie der rheinische Karneval. Auch wenn das Düsseldorfer Platt ihm nicht immer ganz fehlerfrei über die Lippen kommt. Dafür besucht der Jeck ja die Treffen der Düsseldorfer Mundartfreunde. "Der rheinische Dialekt ist mir angeboren, das richtige Platt muss ich noch lernen", gibt er zu. Sein Motto ist denn auch eines der wenigen der vergangenen Jahre, das auf einen Satz im Dialekt verzichtet. Trotzdem war Hübener von seinem Erfolg überzeugt. "Ich war mir ganz sicher, dass das Motto gewinnen wird, ich habe nur befürchtet, das noch jemand anderes dieselbe Idee hatte."

Diese Befürchtung konnte ihm genommen werden, als das Comitee Carneval ihn über den Sieg informierte. Die große Fülle an Ideen setzte den Vorstand in diesem Jahr vor eine besonders große Herausforderung. "Wir mussten das erst einmal in Ruhe sichten", berichtet Hans-Peter Suchand vom Carnevals Comitee. Mit dem gefundenen Motto ist der Karnevalist sehr zufrieden.

"Es ist modern, passt in die Zeit, und vor allem ist es offen für viele Gestaltungsmöglichkeiten". Dass der Spruch, der auf dem Wahlslogan des amerikanischen Präsidenten "Yes, we can" basiert, in einem Jahr unaktuell geworden sein könnte, befürchtet Suchand nicht. "Ich denke, das ist zu einem geflügelten Wort geworden und hat sich im Sprachgebrauch etabliert, deshalb kann es auch in andere Zusammenhänge gebracht werden."

(RP)
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