Hotel-Betrieb Hoffnung für Hotel am Hofgarten
Düsseldorf · Nach dem Ausstieg von Mövenpick laufen hinter den Kulissen die Verhandlungen mit einem neuen Betreiber. Projektentwickler Ludger Inholte ist zuversichtlich, ihn bald präsentieren zu können. Das Vier-Sterne-Haus an der Inselstraße ist komplett eingerichtet.
Die Betten sind frisch bezogen, TV-Geräte angeschlossen, Badezimmer komplett eingerichtet. Die geräumige Lobby ist längst fertig, Hocker für die Bar wurden gerade geliefert. Das neue Hotel am Hofgarten könnte jederzeit Gäste empfangen. Doch keiner kommt, das Haus steht leer. Noch.
Die Vier-Sterne-Nobelherberge hat noch keinen Betreiber, seit im Januar die Schweizer Mövenpick-Gesellschaft kurz vor der Schlüsselübergabe ausgestiegen ist. Ursula Schwarz, Sprecherin des Eigentümers "Pramerica", eines Münchner Immobilienfonds: "Wir verhandeln derzeit noch mit Interessenten. Wir sind optimistisch, bald einen neuen Betreiber zu finden."
Kurze Wege zu Rhein, Königsallee und Messe
Das hatte sie auch schon im Januar gesagt. Mövenpick gab damals für den Grund der Absage Verzögerungen beim Bau an. In den letzten Wochen soll sich eine französische Gesellschaft für das Haus in bester Citylage - kurze Weg zu Rhein, Kö, und Messe - interessiert haben. Ein Anwohner der Inselstraße: "Die haben dann aber auch abgewinkt. Angeblich, weil sie Schwierigkeiten mit den Nachbarn befürchten. Das Haus sei ein Stockwerk zu hoch gebaut worden. Und im Haus seien auch Risse entstanden." Das wollte Pramerica allerdings nicht bestätigen. Die Furcht vor den Anwohnern der Insel-und Freiligrathstraße hat Gründe.
Denn die hatten von Anfang an gegen den "Betonklotz" protestiert und waren sogar vor Gericht gezogen. Die Baustelle stand daraufhin wochenlang still. Deswegen kam es auch zur Verzögerungen. Pramerica hatte die Immobilie von dem Hamburger Projektentwickler Ludger Inholte für 42 Millionen Euro gekauft und erwartet von diesem nach dem Mövenpick-Ausstieg Ersatz. In den vergangenen Monaten verhandelte Inholte nach eigenen Angaben mit zahlreichen Interessenten. Er ist zuversichtlich, bald einen neuen Betreiber vorstellen zu können. Mövenpick wollte für das Haus, so heißt es, jährlich 2,5 Millionen Pacht mit einer Laufzeit von 20 Jahren zahlen.
Diese Pacht ist angeblich auch heute noch im Gespräch. Das Hotel hat 201 Zimmer, darunter eine Reihe von Suiten, alle mit Internetanschluss ausgestattet. Dazu gibt es im Hotel eine Sauna, einen größeren Wellnessbereich und ein türkisches Bad. In der Tiefgarage finden 170 Autos Platz. Sie wird ebenfalls noch nicht genutzt, obwohl rings um Insel-und Freiligrathstraße Parkplätze Mangelware sind.