Handel in Düsseldorf Weniger Kunden durch Umweltspur

Düsseldorf · Der Handelsverband startet in dieser Woche in Düsseldorf eine Umfrage, um Rückgängen bei den Besucherströmen auf den Grund zu gehen. Unter anderem Erfahrungen aus dem Weihnachtsgeschäft haben dazu geführt.

Handel in Düsseldorf: Weniger Kunden durch Umweltspur
Foto: dpa/Martin Gerten

Mancher Autofahrer hat seinen Umweg gefunden, die Düsseldorfer Wirtschaft beschäftigt die Umweltspur aber nach wie vor als Alltagsärgernis. Mitarbeiter brauchen länger zur Arbeit, Kunden bleiben aus. Die Industrie- und Handelskammer führt jetzt eine Befragung von Unternehmen in der Landeshauptstadt zum Thema Verkehr durch, ebenso der Handelsverband, wie dessen NRW-Hauptgeschäftsführer Peter Achten ankündigt.

„Uns sind Rückgänge bei der Passantenfrequenz gemeldet worden, dem wollen wir auf den Grund gehen“, erklärt Achten. Der Handelsverband will sich dabei dezidiert mit den Umweltspuren beschäftigen. Die Umfrage des Verbandes beginnt in dieser Woche. Auch Erfahrungen aus dem Weihnachtsgeschäft sind dafür eine Ursache.

Das ist unter dem Strich gut gelaufen, die Düsseldorfer Händlerschaft hat erstmals die Grenze von einer Milliarde Euro Umsatz übertroffen. In dieser Zahl ist jedoch das wachsende Online-Geschäft enthalten. Im Schnitt beträgt der Anteil des Online-Geschäfts am Gesamtumsatz 15 Prozent, aber bei einigen Branchen, die im Weihnachtsgeschäft besondere Bedeutung haben (Unterhaltungselektronik, Foto, Musik), liegt er bei nahezu 50 Prozent.

Bei den Umfragen des Verbands im Dezember kristallisierten sich in Teilen der Innenstadt deutliche Rückgänge bei den Besucherströmen heraus. „Wir haben auch aus 1a-Lagen Rückmeldungen über niedrigere Passantenfrequenzen im zweistelligen Bereich“, sagt Achten. Dies wolle man nun systematisch aufarbeiten.

Manche Händler äußerten sich nur in hinter vorgehaltener Hand, weil sie Angst hätten, für rückständig gehalten zu werden. Viele Händler seien auch für eine Verkehrswende und eine andere Energiepolitik. Der Hauptgeschäftsführer ist wegen der noch nicht ausreichenden Alternativen durch den öffentlichen Nahverkehr jedoch davon überzeugt, „dass wir zu stark an der Verkehrsschraube drehen“.

Für den Handel seien drei Grundtugenden nach wie vor besonders relevant: Erreichbarkeit mit dem Auto und gute Parkmöglichkeiten, Sicherheit und gute Sauberkeit.

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