„Angst vor Herausforderung“ Düsseldorfer will Wildtiere in Australien retten

Düsseldorf · Um von den Buschbränden betroffenen Wildtieren zu helfen, fliegt Stefan Bröckling ans andere Ende der Welt. Für den Einsatz in Australien sammelt der Düsseldorfer derzeit Spenden.

 Der Düsseldorfer Tierretter Stefan Bröckling.

Der Düsseldorfer Tierretter Stefan Bröckling.

Foto: RP/Bröckling

Bilder von verbrannten oder verletzten australischen Tieren gehen zurzeit durch die Medien. Die verheerenden Waldbrände sollen bereits mehrere Millionen Tiere das Leben gekostet haben. Der Düsseldorfer Tierschützer Stefan Bröckling, Vorsitzender des Vereins Tiernotruf e.V., will daher nach Australien fliegen, um vor Ort seine Erfahrung im Umgang mit Wildtieren einzubringen. Dies gab der Verein auf Facebook bekannt.

„In meinem ganzen Leben gab es keine Herausforderung, vor der ich so viel Angst hatte, wie vor den kommenden Wochen“, schreibt Bröckling, der derzeit seine Reise vorbereitet. Im sozialen Netzwerk gab es viel Zuspruch für die Aktion, die Bröckling zusammen mit anderen Tierrettern aus NRW in Angriff nimmt: Allein 400 Likes und 50 Kommentare mit Glückwünschen erhielt der Beitrag in der ersten halben Stunde.

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In seinem Alltag rettet Stefan Bröckling Wild- und Haustiere in Düsseldorf und Umgebung, von verletzten Tauben und Katzen, die auf Bäumen festsitzen, bis zu Greifvögeln, die sich in Gebäude verirrt haben. Lange hat er die Tierrettung auf eigene Faust, unterstützt von seiner Lebensgefährtin, betrieben. Der Verein, den er gegründet hat, ermöglicht ihm, seine Vollzeittätigkeit – bis zu 1400 Einsätze im Jahr – zu finanzieren. Außerdem organisiert er so Helfer, die ihn bei seiner Arbeit unterstützen. 20 Arbeitsstunden bezahlt er sich selbst vom Vereinskonto, ist jedoch in der Woche oft mehr als 80 Stunden unterwegs.

Auch für seinen bevorstehenden Einsatz in Australien, gemeinsam mit einem Team aus Tierrettern unter anderem aus Dormagen, Heilbronn und der Metropolregion Rhein-Neckar, sammelt Bröckling Spenden. Informationen dazu gibt es auf der Homepage www.tiernotruf.de.

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Vor seinem Aufbruch hat der erfahrene Tierhelfer Angst: „Ich glaube, dass von allen Orten auf der Welt, wo ich gerade wirklich nicht sein möchte, Australien ganz oben auf der Liste steht“, schreibt Bröckling bei Facebook. Er wisse nicht genau, was ihn erwarte und wie weit er und seine Begleiter dort helfen können.

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