Düsseldorf Grundstücke werden deutlich teurer

Düsseldorf · Die Preise für Flächen im Stadtgebiet ziehen weiter an, noch deutlicher ist die Entwicklung bei den Wohnungen. Beste Lage für Wohnungen bleibt Oberkassel, die teuersten Büro- und Geschäftsflächen liegen an der Königsallee.

Düsseldorf: Grundstücke werden deutlich teurer
Foto: Stadt Düsseldorf / Radowski

Düsseldorf bleibt ein teures Wohnpflaster. Vor allem Eigentumswohnungen sind sehr begehrt, aber rar und dementsprechend kostspielig. Allein 2013 wurde bei 5177 notariellen Kaufverträgen ein Gesamtumsatz von 3,4 Milliarden Euro erzielt, wie der städtische Gutachterausschuss für Grundstückswerte in seiner Bilanz für 2013 feststellt.

"Der Umsatz ist somit um 20 Prozent in die Höhe geschossen", sagte Wilfried Mann, Vorsitzender des unabhängigen Gremiums bei der Präsentation des jährlichen Grundstücksmarktberichts. Obwohl die Anzahl der "Kauffälle" im vergangenen Jahr um sieben Prozent gesunken ist, sind die Preise insgesamt deutlich gestiegen sowohl für unbebaute Grundstücke, die um drei Prozent teurer wurden (2012: waren es sieben Prozent), als auch für bebaute (plus 2,1 Prozent). Großen Einfluss auf die Umsatzsteigerung — so die Gutachter — haben 31 Objekte mit einem Kaufpreis von mehr als zehn Millionen Euro.

Entscheidend ist wie immer die Lage: So bewegen sich in mittleren bis guten Stadtteilen wie beispielsweise Benrath die Bodenrichtwerte für ein Einfamilienhausgrundstück bei 580 bis 740 Euro pro Quadratmeter, in Wersten geht es bei 370 Euro los. Spitzenreiter für Büro- und Geschäftshausgrundstücke bleibt die Königsallee mit bis zu 17 000 Euro pro Quadratmeter Grund und Boden.

Für ein Einfamilienhaus in einfacher Lage — zum Beispiel Garath — wurde ein Preis von 2100 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche ermittelt. Im schicken Stadtteil Golzheim dagegen sind 6700 Euro ausgewiesen. Weil Düsseldorf wächst, weil insbesondere zunehmend ältere Menschen zurück in die Stadt ziehen und die Annehmlichkeiten einer Eigentumswohnung mit Hausverwaltung und Hausmeister zu schätzen wissen, ziehen die Preise für solche Objekte weiter an.

Die durchschnittliche Entwicklung liegt demnach bei einer Steigerung von acht bis neun Prozent. In mittleren Lagen wie Mörsenbroich veröffentlicht der Gutachterausschuss einen Marktrichtwert von 2200 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Oberkassel bleibt der Spitzenreiter, dort werden 5800 Euro pro Quadratmeter erzielt. Den Vogel schießt allerdings das Bauprojekt am Mannesmannufer ab, wo für eine 400 Quadratmeter große Penthouse-Wohnung knapp sieben Millionen Euro verlangt werden. "Die Zahlen zeigen, dass sich der Düsseldorfer Immobilienmarkt weiterhin auf einem sehr hohen Preisniveau bewegt", so Wilfried Mann. Projekte wie U-Bahn-Bau und Kö-Bogen machten die Landeshauptstadt noch attraktiver und das Vermögen bleibe in der Stadt. Demnach haben sich die Preisentwicklungen für unbebaute Grundstücke und bebaute Objekte mit durchschnittlich drei bis vier Prozent plus eher normalisiert, während die Preise der Eigentumswohnungen nach wie vor stark steigen.

Gerade auch für kaufwillige Bürger, die sich einen Überblick verschaffen wollen, gibt der Gutachterausschuss (ein selbstständiges, an keinerlei Weisung gebundenes Gremium aus ehrenamtlich tätigen und von der NRW-Bezirksregierung bestellten Mitgliedern) Karten zum Boden- und Marktrichtwert heraus sowie den aktuellen Grundstücksmarktbericht mit der Lage von 2013. Die Veröffentlichungen sind zu Preisen zwischen 52 und 140 Euro erhältlich in der Kundenzentrale des Vermessungs- und Liegenschaftsamtes, Brinckmannstraße 5. Weitere Infos gibt es unter www.duesseldorf.de/gutachterausschuss.

(RP)
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