Fortuna Düsseldorf gegen Gladbach Erstklassige Heimspiel-Party

Düsseldorf · Nach 15 Jahren Bundesliga-Abstinenz feierten Tausende Fortuna-Fans vor, nach und während der Partie gegen Borussia Mönchengladbach in der Altstadt. Mehrere Polizeihundertschaften sorgten dafür, dass die laute Fete friedlich blieb. Das Sicherheitskonzept ging auf.

Gladbach-Spiel: Fortunen in der Einzelkritik
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Die Farben Rot und Weiß beherrschten schon am frühen Samstagnachmittag die Altstadt, und auch die Gesänge ließen keinen Zweifel zu: "Hier regiert die Fortuna" war das Motto von der Hunsrückenstraße bis in die Kasematten.

Auch viele Fans von Borussia Mönchengladbach stimmten sich dort auf das erste Niederrheinderby seit langem ein. Und obwohl der Alkohol in Strömen durch die Fan-Kehlen floss, gab's zwar die eine oder andere Frotzelei, aber keine Spur von Feindseligkeit.

Das große Polizeiaufgebot fällt in der Menge gar nicht auf. Erst, als sich die Fans in Richtung Stadion aufmachen, verschaffen sich die Beamten Aufmerksamkeit: Am U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee werden die Zu- und Ausgänge kontrolliert. Die U 78 fährt nur Fortunen, für die Borussen stehen Busse am Opernhaus bereit. Es gibt herzliche Abschiedsszenen zwischen Freunden in rot-weiß und mit Rauten-Trikot, die sich nach dem Spiel wieder treffen wollen. Und es gibt eine kleine Rempelei zwischen angetrunkenen Fortuna-Anhängern, die versuchen, an den Polizisten vorbei zu den Borussia-Bussen vorzudringen. Die Beamten greifen rigoros durch, machen klar: U-Bahn und Fußballgucken. Oder Polizeigewahrsam. Und da gibt es nicht mal Fernseher. Dann ist die Lage auch schon wieder entspannt.

Im Sonderbus der Rheinbahn hüpfen Gladbacher-Fans so lange, bis der Einsatzleiter eingreift: "Entweder Sie benehmen sich. Oder dieser Bus fährt Sie direkt nach Mönchengladbach." Der Bus fährt dann erstmal nirgendwo hin, die Hüpferei hat das Hydraulik-System durcheinander gebracht, das erst nach 20 Minuten Ruhe wieder funktioniert. Da sind die Fans längst im Stadion. Von wo sie nach dem Spiel nicht wieder in die Altstadt gebracht werden — die Polizei setzt das Fan-Trennungskonzept konsequent durch.

So bleiben am Abend die Fortunen in der Altstadt unter sich — bis in den frühen Morgen ohne größere Zwischenfälle. "Unser Einsatzkonzept hat sehr gut funktioniert", heißt es bei der Polizei. So kann die Saison weiter gehen.

(RP/ila/seeg)
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