Wettbewerb Düsseldorfer erfinden treppensteigenden Rollator

Düsseldorf · Mit seiner Start-up-Idee hat das Team den Wettbewerb des Gesundheitsnetzwerks Med+ gewonnen.

 Die Düsseldorfer Gewinner Dave Sircar (l.) und Robin Huq.

Die Düsseldorfer Gewinner Dave Sircar (l.) und Robin Huq.

Foto: Dmed

Wer einen Rollator nutzt, kommt schnell an Grenzen: Bordsteinkanten und Treppen sind nur einige Hindernisse. Mit einem treppensteigenden Rollator möchte das Team von AUFmobility aus Düsseldorf Abhilfe schaffen. „Es ist ein treppensteigender Elektro-Rollator. Er ist in der Lage, mehrere Etagen selbsttätig mit einer Nutzlast von 25 Kilo hinauf- oder herabzusteigen“, beschreiben Dave Sircar (34) und Robin Huq (42) ihre Idee. Dass sich sogar ein Bierkasten transportieren lässt, ist nur eins von vielen Beispielen, das sie beim Gründerwettbewerb „d-health up“ des Düsseldorfer Gesundheitsnetzwerks Med+ und Angel Engine in den Räumen der Deutschen Apotheker- und Ärztebank präsentierten.

Die jungen Gründer, die auch befreunden sind, setzten sich im Finale des Düsseldorfer Wettbewerbs gegen vier weitere Start-up-Ideen durch. Sieben Minuten präsentierte jedes Gründer-Team sein Projekt einer Fach-Jury. Darunter waren Ideen zum Kinder- und Jugendcoaching, ein Wäscheservice für die ambulante Pflege, ein neuartiges Verfahren zur Erkennung von Blasenkrebs und innovative Gewebemarker bei Brustkrebs. Mit dem neuen Wettbewerb möchten MED+, das Düsseldorfer Netzwerk für die Gesundheitswirtschaft, und die Berater junger Unternehmen von AngelEngine Gründer, Investoren und Entscheider miteinander vernetzen.

Eine Chance, die das Siegerteam für seine Rollator-Idee nutzen will: „Es wird wahrscheinlich noch zwei bis drei Jahre brauchen, wir müssen den Prototypen testen, zertifizieren, und dann muss es industrialisiert werden“, sagt Sircar. Zukünftig soll die neue Rollator-Generation den Aktionsradius der Benutzer deutlich verbessern. Andreas Meyer-Falcke, Vorstand von MED+ und Gesundheitsdezernent der Stadt: „Es sind Lösungen, die Menschen in den Mittelpunkt stellen. Wir sehen das ja jeden Tag beim Einsteigen in die Straßenbahn, schon beim leichtesten Bordstein, da braucht man irgendeine Hilfe.“

Mit ihrem Erfolg beim Wettbewerb möchten die Düsseldorfer Gründer ihren Rollator zukunftsfähig machen. „Wir haben den Wunsch, damit allen zu helfen, die das Problem haben. Es wäre gut, wenn es eine Kassenleistung würde“, sagt Sircar. Auf ihrem Weg zum eigenen Unternehmen müssen sie selbst einige Hürden nehmen. Ihr Ziel ist es, sich Geld für den Prototypenbau zu sichern. „Wir haben Rollatoren getestet und wissen, welche Eigenschaften aktuelle Modelle mitbringen“, sagt Sircar. Die Teilnahme an einem Workshop über agile Methoden (Wert: 3900 Euro), der Gewinn des Wettbewerbs, soll dem Gründer-Team dabei helfen, seine Idee in Zukunft weiter voranzutreiben.

Mit dem neuen Wettbewerb setzten die Veranstalter auf die Gesundheitswirtschaft als zukunftsträchtigen Wachstumsmarkt. Ausschlaggebend für die Auswahl zum Wettbewerb waren vor allen Dingen Faktoren wie Innovationsgehalt, Nutzen und auch Nachhaltigkeit.

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