Belegschaft erleichtert über geplante Verstaatlichung Bund kauft Finnen raus aus Uniper

Düsseldorf · Der Düsseldorfer Versorger braucht noch mehr Geld. Der Bund will alle Anteile der finnischen Mutter übernehmen. Der Betriebsrat ist erleichtert. Nun aber wackelt die Gasumlage - Habeck und Lindner schieben sich gegenseitig den schwarzen Peter zu.

Die Uniper-Zentrale in Düsseldorf.

Foto: dpa/Oliver Berg

Das Geld zur Rettung des angeschlagenen Versorgers Uniper reicht nicht. Nun soll der Düsseldorfer Konzern vom Staat übernommen werden. Das geänderte Stabilisierungspaket sehe eine Kapitalerhöhung von acht Milliarden Euro vor, die ausschließlich durch den Bund gezeichnet werde, erklärte Uniper in einer Pflichtmitteilung. Vor allem aber will der Bund die von Fortum gehaltenen Uniper-Aktien erwerben. Der finnische Konzern besitzt 78 Prozent der Anteile. Die finale Vereinbarung sei noch nicht abgeschlossen, so Uniper. Bei dem im Juli geschnürten Rettungspaket war geplant, dass der Staat nur zu 30 Prozent einsteigt und Fortum Mehrheitsaktionär bleibt. Doch seit Russlands Gaslieferstopp sind diese Pläne Makulatur.