Corona-Demonstration in Düsseldorf Protest am Straßenrand wird diesmal angemeldet

Düsseldorf · Nach den Anzeigen gegen Anwohner ist der Gegenprotest an der Strecke der Corona-Demonstration diesmal ordnungsgemäß bei der Polizei angemeldet. Am Wochenende ziehen gleich zwei Demonstrationszüge durch die Stadt. Die Polizei rechnet mit starken Verkehrsbeeinträchtigungen.

 Anwohner protestieren am Straßenrand gegen die Corona-Demonstration in Düsseldorf.

Anwohner protestieren am Straßenrand gegen die Corona-Demonstration in Düsseldorf.

Foto: dpa/David Young

Der Protest an der Strecke gegen die Corona-Demonstration am Samstag ist bei der Polizei angemeldet worden – diesmal drohen Teilnehmern also keine rechtlichen Probleme. Der Landtagsabgeordnete Stefan Engstfeld (Grüne) tritt als Anmelder auf. Die Anmeldung erstreckt sich auf mehrere mögliche Zugwege rund um den Treffpunkt der Corona-Demonstration auf dem Johannes-Rau-Platz. Am vergangenen Wochenende hatte die Polizei Gegendemonstranten wegen fehlender Anmeldung der Demonstration angezeigt.

Ein breites Bündnis ruft diesmal zum Protest gegen die Corona-Demonstrationen auf. Diese stehen wegen der Teilnahme von Rechtsextremen und Verschwörungstheoretikern in der Kritik. Neben dem Protest am Straßenrand, wo Anwohner den Demonstranten symbolisch die „Rote Karte“ zeigen wollen, ruft das linke Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“ diesmal zu einem eigenen Demonstrationszug auf. Die Polizei kündigt für den Samstagnachmittag erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen an. Sie werde mit einer Vielzahl an Kräften im Einsatz sein.

Die Polizei erwartete mehrer tausend Teilnehmende an der Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen, die um 15 Uhr am Johannes-Rau-Platz startet. Dieser Zug werde über innerstädtische Straßen durch die Stadtteile Unterbilk, Bilk, Friedrichstadt, Stadtmitte und Carlstadt zurück zum Startpunkt ziehen, teilt die Polizei mit. Für die Gegendemonstration erwartet die Polizei zeitgleich mehrere hundert Demonstrierende am Corneliusplatz, die durch Stadtmitte und Friedrichstadt bis nach Oberbilk ziehen wollen.

Die genauen Zugwege sind noch nicht veröffentlicht worden. Die Polizei dürfte in den Kooperationsgesprächen mit beiden Anmeldern das Ziel verfolgen, die Züge weiträumig zu trennen.

(arl)
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