Umwelt in Düsseldorf Düsseldorf ist Beispielstadt bei der Klimaanpassung

Düsseldorf · Die Stadt zieht Bilanz zur Woche der Klimaanpassung. Bei den in diesem Rahmen angebotenen Führungen gab es mit bis zu 25 Teilnehmern eine rege Resonanz.

Mehr als 30.000 Hainbuchen stehen in einer Gesamtlänge von acht Kilometern an den Schrägfassaden und auf dem Dach des Kö-Bogens II.

Mehr als 30.000 Hainbuchen stehen in einer Gesamtlänge von acht Kilometern an den Schrägfassaden und auf dem Dach des Kö-Bogens II.

Foto: Uwe-Jens Ruhnau

Mit bis zu 25 Teilnehmern je Führung verzeichnet das Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz in einer ersten Bilanz eine gute Beteiligung an den Veranstaltungen zur Woche der Klimaanpassung. Dazu passend wurde Düsseldorf als Beispielstadt für das Thema ausgewählt. Das Zentrum Klimaanpassung von Bundesumweltministerium und Deutschem Institut für Urbanistik hatte auf seiner Website zur Veranstaltungswoche einige der kommunalen Projekte als beispielhaft vorgestellt.

Während der ersten bundesweiten Woche der Klimaanpassung fanden in der Landeshauptstadt sechs Spaziergänge zu verschiedenen Aspekten der Klimaanpassung statt. „Die rege Teilnahme an den sechs Führungen deutet auf großes Interesse und Engagement der Menschen vor Ort hin“, erklärt Umweltdezernent Jochen Kral.

Die Stadt hat zum Beispiel Europas größte Grünfassade. Mehr als 30.000 Hainbuchen stehen in einer Gesamtlänge von acht Kilometern an den Schrägfassaden und auf dem Dach des Neubaus Kö-Bogen II. Die Hecken fungieren dort als natürliche Klimaanlage und wirken kühlend auf Innenräume und die innerstädtische Umgebung. Ihre ökologische Wirkung lässt sich mit der von 80 ausgewachsenen Laubbäumen vergleichen. Auch an vielen anderen Stellen in Düsseldorf wird, beispielsweise durch das Stadtbaumkonzept, durch Pflanzung von Zukunftsbäumen und Entsiegelungsprojekten von Schulhöfen, zur Begrünung beigetragen. In diesem Kontext kommt nicht zuletzt dem Schutz der innerstädtischen Grünflächen und Parks eine hohe Priorität zu.

Urbane Hitzeinseln sind demgegenüber ein Problem, das bei dichter Bebauung und Versiegelung in so gut wie allen Städten auftritt. Aufgrund einer wachsenden Bevölkerung muss gerade in Düsseldorf mehr Wohnraum und Verkehrsfläche geschaffen werden. Ungesteuert führt das zu weniger Grün und mehr Versiegelung. Dem gegenzusteuern, ist Ziel der 2020 fertiggestellten Klimaanalyse.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort