Radfahren in Düsseldorf Swapfiets eröffnet Laden in der Altstadt

Düsseldorf · Der holländische Fahrrad-Abo-Anbieter möchte auch in Düsseldorf neue Kunden gewinnen. 140.000 Menschen nutzen den Service schon. Die Idee für das Geschäft kam 2014 drei Studenten aus Delft.

 Die beiden Manager Frederick Maasberg und Alena Milte freuen sich über die Eröffnung ihres Düsseldorfer Geschäfts in der Altestadt 13.

Die beiden Manager Frederick Maasberg und Alena Milte freuen sich über die Eröffnung ihres Düsseldorfer Geschäfts in der Altestadt 13.

Foto: Anne Orthen (ort)

Drei Studenten hatten 2014 eine Geschäftsidee. Heute haben sie 140.000 Kunden und fast 50 Läden in vier Ländern. Den neuesten haben sie jetzt in der Düsseldorfer Altstadt eröffnet. „Wir betreiben das erste Fahrrad-Abo in Deutschland“, erklärt Alena Milte, Regionalmanagerin der niederländischen Firma Swapfiets in Düsseldorf. „Die Abonnenten bezahlen dabei einen festen monatlichen Betrag und bekommen dafür ein funktionierendes Fahrrad. Wir nehmen dem Radfahrer alle Sorgen rund um sein Gefährt ab.“ Das bedeute, dass man im Falle einer Reparatur keine Werkstatt aufsuchen muss, sondern sein Fahrrad in den Laden bringen kann, wo es dann gleich repariert wird. Ist eine Reparatur innerhalb von kurzer Zeit nicht möglich, bekommt der Abonnent ein neues Fahrrad.

„Wir kommen aber auch zum Kunden, um Reparaturen vorzunehmen, beispielsweise, wenn jemand einen Platten hat“, so Milte weiter. Eine entsprechende Hotline ist wochentags von 8 bis 22 Uhr und am Samstag von 9 bis 18 Uhr besetzt.

„Wir waren damals drei Studenten in Delft und haben uns darüber unterhalten, wie blöd es ist, wenn plötzlich das Fahrrad kaputt ist und man wochenlang auf eine Reparatur warten muss“, erklärt Firmen-Mitbegründer Martijn Obers. „So kamen wir auf die Idee, eine Art Leasing-Firma für Fahrräder zu gründen.“ Und der Plan funktionierte gut. Die Zahl der Abonnenten in den Niederlanden stieg schnell in die Zehntausende. Im vergangenen Jahr beschloss das Unternehmen,  seine Fahrräder mit dem blauen Vorderreifen als Markenzeichen auch außerhalb Hollands anzubieten. „Wir eröffneten Läden in Deutschland, Belgien und Dänemark“, so Obers weiter. „Und unsere Dienstleistung wird sehr gut angenommen.“ Denn anders als bei Leihrädern, die man sich mit einer App per Handy entsperrt und nach der Fahrt irgendwo abstellt, bekomme man bei Swapfiets-Rädern das Gefühl, das eigene Rad zu fahren.

Gegenwärtig beträgt die Monatsgebühr für ein Fahrrad 17,50 Euro. Studenten fahren mit 15 Euro etwas günstiger. „Wir haben keine Mindestmietdauer, nur eine Kündigungsfrist von einem Monat“, so Milte weiter. So könne man bei Bedarf auch jederzeit wieder leicht aus dem Abo aussteigen. Das Unternehmen bietet Räder in drei Größen an. „Für Menschen von 1,60 bis zwei Meter Körpergröße haben wir geeignete Fahrräder hier.“ Kinderräder gibt es allerdings keine.

Ab Ende dieses Jahres will Swapfiets auch E-Bikes zu einem monatlichen Abo-Preis von 75 Euro anbieten. „Das ist auch eine gute Gelegenheit für Interessierte, mal ein Elektro-Rad über einen Monat auszuprobieren, ohne dass man gleich 3000 oder 4000 Euro Kaufpreis dafür hinlegen muss“, erklärt Frederick Maasberg, City-Geschäftsführer für Düsseldorf. Gegenwärtig würde das E-Bike-Abo bereits in Münster und München getestet. „Und es läuft sehr gut, so dass wir davon ausgehen können, dass wir es bald auch flächendeckend anbieten können.“ Auch beim E-Bike sollen dann alle Serviceleistungen inklusive sein, einschließlich des Austausches, wenn das Fahrrad kaputt ist und eine Reparatur zu lange dauern würde. „Wir wollen, dass unsere Kunden jederzeit ein voll funktionsfähiges Fahrrad oder E-Bike haben“, sagt Maasberg.

Auch viele Firmen interessieren sich bereits für den Abo-Service von Swapfiets. „Der Trend geht ganz klar dahin“, so Milte weiter. Denn Radfahren sei nicht nur gesund, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der Verkehrswende.

Swapfiets beschäftigt in der Landeshauptstadt gegenwärtig zehn Angestellte und sucht aktuell noch weitere fünf fahrradbegeisterte Mitarbeiter.

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